FH Kärnten als erste Fachhochschule Österreichs mit dem Zertifikat „Certified OER Higher Education Institution“ ausgezeichnet.
Offene Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) sind an der Fachhochschule Kärnten längst mehr als ein Schlagwort. Seit 2019 baut die Hochschule systematisch ein umfassendes OER-Angebot auf, das den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung für Studierende, Lehrende und die Gesellschaft erleichtert. Jetzt wurde die FH Kärnten als erste Fachhochschule Österreichs mit dem Zertifikat „Certified OER Higher Education Institution“ ausgezeichnet – ein Zeichen dafür, dass offene Bildung hier nicht nur Theorie, sondern gelebte Praxis ist.
OER sind digitale, frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien, die kostenlos genutzt, angepasst und weiterverwendet werden können – rechtssicher und qualitätsgeprüft. Die FH Kärnten hat diesen Ansatz fest in ihrer Lehre verankert. Studierende profitieren von dem barrierefreien Zugang zu Lehrmaterialien, womit Lernen unabhängig von Zeit, Ort und finanziellen Ressourcen möglich wird und eine neue Chancengleichheit im Studium entsteht.
Das OER-Zertifikat bestätigt, dass die FH Kärnten über eine institutionalisierte OER-Strategie verfügt, ein umfassendes Weiterbildungsangebot zu OER-Themen anbietet und ein eigenes OER-Repositorium etabliert hat. Zusätzlich weist das Zertifikat eine vorgegebene Anzahl von qualifizierten Mitarbeiter*innen mit dem fnma-Zertifikat „OER practitioner | OER-Praktiker*in“ nach. Die Zertifizierung wurde im Rahmen des Projekts „Open Education Austria Advanced“ (2020-2024) entwickelt und wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung nachhaltig unterstützt.
„Unsere Studierenden haben die Möglichkeit, auf eine breite Palette an Lernmaterialien zuzugreifen und diese aktiv in ihren Lernprozess einzubinden“, erklärt FH-Vize Rektorin Angelika Mitterbacher. „Das fördert nicht nur selbstbestimmtes und praxisnahes Lernen, sondern auch wichtige Zukunftskompetenzen wie digitale Souveränität und kollaboratives Arbeiten.“
Für die Hochschule selbst ist das OER-Angebot ein strategisches Instrument, um die Qualität der Lehre kontinuierlich weiterzuentwickeln. Lehrende können auf vorhandene, qualitativ hochwertige Materialien zugreifen, diese adaptieren und in innovativen didaktischen Konzepten einsetzen, was nicht nur den Wissenstransfer innerhalb der FH Kärnten, sondern auch den Austausch mit nationalen und internationalen Partner*innen als Europäische Hochschule stärkt.
Die offene Verfügbarkeit von Bildungsressourcen trägt maßgeblich zur Demokratisierung von Bildung bei – ein Thema, das an der FH Kärnten eng mit ihrer nachhaltigen und sozialen Verantwortung verknüpft ist. Gerade in einer Region wie Kärnten, in der die FH als regionale Bildungsdrehscheibe fungiert, ist das OER-Angebot ein wichtiger Schritt hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit.
Die OER-Zertifizierung ist ein wichtiger Baustein in der Umsetzung der Strategie 2030 im Bereich moderne Didaktik und Methodik. Die nächsten Schritte der Strategie umfassen den weiteren Ausbau hybrider Lernräume, die konsequente Modularisierung der Studienangebote sowie die Integration innovativer Lehransätze wie Challenge-based Learning, avatarbasiertes Lernenund Inverted Classroom. Zudem wird die Einbindung des Naturraums Kärnten als Lernumgebung weiter forciert, um nachhaltige und praxisnahe Lernsettings zu schaffen.
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