Handelsverband ad Gewerkschaft: Abbruch der KV-Verhandlungen im Handel ist Schuss ins eigene Knie | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Handelsverband ad Gewerkschaft: Abbruch der KV-Verhandlungen im Handel ist Schuss ins eigene Knie

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Keine Branche im Land ist stärker von Insolvenzen betroffen als der Handel. Keine Branche musste heuer mehr Schließungen verkraften als wir, 6.400 Geschäfte haben seit Jahresanfang zugesperrt. Keine Branche erhielt weniger Entschädigungen von staatlicher Seite, obwohl wir unverschuldet Energiemehrkosten von einer halben Milliarde Euro tragen müssen. Jeder zweite Händler macht heuer Verluste, die realen Umsätze sind seit mittlerweile zwei Jahren rückläufig. Angesichts dieser extrem herausfordernden wirtschaftlichen Lage war das heutige Angebot der Arbeitgeberseite – eine nachhaltige  KV-Erhöhung um 8 Prozent – mehr als fair.

"Wir bedauern sehr, dass in der fünften Runde der Kollektivvertragsverhandlungen wieder keine Einigung erzielt werden konnte. Leider hat die Gewerkschaft erneut keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt, sondern stur an Forderungen festgehalten, die unsere Betriebe unmöglich erfüllen können. Von den angedrohten Streiks im Weihnachtsgeschäft profitiert niemand. Die Konsumenten werden beim Shoppen behindert, älteren Menschen wird die Nahversorgung erschwert, die Händler verlieren weitere Umsätze und auch die Arbeitnehmer gewinnen nichts, weil damit der Kuchen, den wir verteilen können, noch kleiner wird. Es profitieren nur die großen Onlinehändler aus Drittstatten. Die zahlen aber hierzulande kaum Steuern, bilden keine Lehrlinge aus und finanzieren auch nicht unsere Sozialtöpfe. In Wahrheit ist das ein Schuss ins Knie der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

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