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Oö. Volksblatt: „Peinlicher Auszug“ (von Roland KORNTNER)

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„Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“, heißt ein beliebter Slogan der Friedensbewegung, der fälschlicherweise Bertolt Brecht zugeschrieben wird, tatsächlich aber auf den amerikanischen Schriftsteller Carl Sandburg zurückgeht. Aber das ist eine andere Geschichte …
„Stell dir vor, jemand erzählt über Krieg und alle gehen weg.“ Zumindest alle FPÖ-Parlamentarier. So geschehen gestern bei der Rede von Wolodymyr Selenskyj. Als der ukrainische Präsident per Video dem heimischen Parlament zugeschaltet wurde, verweigerten die Blauen nicht nur den Applaus, sondern stellten (in alter Jörg Haider-Manier) auch noch Taferl auf mit „Platz für Frieden“ oder „Platz für Neutralität“ und verließen den Saal.
Peinlicher geht´s nimmer! Nicht nur, dass die FPÖ zwischen Neutralität auf militärischer Ebene bzw. Gesinnung und Moral betreffend, überhaupt keinen Unterschied macht. Sondern auch, weil sie völlig außer Acht lässt, dass der Aggressor in Moskau sitzt, dass Russland einen Angriffskrieg gegen den Nachbarn führt. Wenn die Blauen geblieben wären, dann hätten sie in drastischen Worten gehört, welch großes Leid Putin über die Ukraine bringt. Und dann wäre es vielleicht mit der angeblichen Neutralität, die viele ohnehin nur als Russen-Anbiederung werten, vorbei. Aber das passt Kickl und Co. halt nicht ins Programm.

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