Disoski/Grüne: Frauen in Vorarlberg bekommen Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Disoski/Grüne: Frauen in Vorarlberg bekommen Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln

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„In Österreich ist sichere Verhütung immer noch eine Frage des Geldes. Das ist völlig inakzeptabel. Ich freue mich sehr, dass Gesundheitsminister Johannes Rauch konkrete Schritte setzt, um das zu ändern und heute das Pilotprojekt ‚INVVO – Informiert Verhüten in Vorarlberg‘ präsentiert hat“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, anlässlich der heutigen Präsentation des Verhütungsberichts 2024 durch Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch.

Bis inklusive 2026 werden 3.500 Frauen nach entsprechender Beratung Zugang zu kostenlosen Verhütungsmittel erhalten. „Damit stärken wir die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen in Vorarlberg. Und wir gewinnen Erkenntnisse, die zeigen werden, wie wir das Projekt österreichweit ausrollen können. Dass sichere Verhütung in Österreich insbesondere für Jugendliche und für Menschen mit geringem Einkommen eine Frage des Geldes ist, dürfen wir nicht achselzuckend zur Kenntnis nehmen. Was in Frankreich, Italien und Slowenien Standard ist, muss auch in Österreich Standard werden. Denn kostenlose Verhütungsmittel unterstützen eine selbstbestimmte Familienplanung, verringern die Anzahl ungewollter Schwangerschaften und schützen vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten“, sagt Disoski.

Der heute präsentierte Verhütungsbericht untermauert die Wichtigkeit kostenloser Verhütungsmittel aus frauenpolitischer Sicht: „Noch immer tragen in den allermeisten Fällen Frauen die alleinige Verantwortung für Verhütung. Die Hälfte der Frauen trägt die Kosten dafür ganz allein. Je nach gewähltem Verhütungsmittel betragen die Kosten dafür bis zu 230 Euro pro Jahr. Wenn das Geld knapp ist, weichen Frauen auf günstigere und weniger sichere Verhütungsmittel aus oder verhüten gar nicht. Das wiederum führt zu ungewollten Schwangerschaften, deren Abbruch in Österreich privat zu tragen und für viele schwer leistbar ist. Ein Teufelskreis, den wir mit kostenlosen Verhütungsmitteln endlich durchbrechen können“, betont die Frauensprecherin der Grünen.

Disoski erinnert abschließend an ihre im Vorjahr aufgestellte Forderung einer Steuerbefreiung auf Verhütungsmittel. „Mit einem Federstrich könnte ÖVP-Finanzminister Brunner Verhütungsmittel leistbarer machen und damit die reproduktive Selbstbestimmung stärken. Doch statt die Dringlichkeit meines Anliegens zu erkennen, versteckt er sich lieber mutlos hinter einer Paragrafen-Flut“, bedauert Disoski und hält fest: „Umso wichtiger ist es, dass das grün-geführte Gesundheits- und Sozialministerium ein wichtiges Pilotprojekt zu kostenloser Verhütung mit einer Million Euro unterstützt.“

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