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Marchfeldspargel g.g.A. fordert einheitliche Standards für eine nachhaltige Produktion

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Die Vereinigung Marchfeldspargel g.g.A. setzt sich aktiv für eine nachhaltige Produktion und den Erhalt der österreichischen Tradition des Spargelanbaus ein. Angesichts der aktuellen Herausforderungen auf dem Lebensmittelmarkt warnt der Verein vor den potenziellen Risiken des Imports von Spargel aus Ländern wie China, Argentinien und Peru.

Nachhaltige Anbaumethoden und Minimierung von Umweltbelastung

Auch wenn Importspargel auf den ersten Blick günstiger erscheinen mag, gehen damit oft erhebliche Umwelt- und Arbeitnehmerrechtsverletzungen einher. Insbesondere der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in Ländern wie China hat zu einer starken Verschmutzung landwirtschaftlicher Flächen geführt. Im Gegensatz dazu setzt der Marchfeldspargel g.g.A. auf nachhaltige Anbaumethoden und minimiert so die Umweltbelastung.

Die regionalen Spargelkulturen werden nach höchsten Standards kontrolliert, während die ausländische Konkurrenz oft im rechtsfreien Raum agiert. „Unsere traditionelle Anbaumethode aus den Donausandböden des Wiener Umlands ermöglicht es uns, unseren Spargel direkt vor Ort zu gewinnen, ohne aufwändigen Transport. Dies gewährleistet frische und klimaschonende Produkte, die den höchsten Qualitätsstandards entsprechen„, unterstreicht Vereinsobmann Werner Magoschitz.

Einheitliche Regelungen innerhalb der Europäischen Union

Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft zu erhalten, fordert der Verein einheitliche Regelungen innerhalb der Europäischen Union und betont die Bedeutung der Unterstützung von Erntehelfer:innen. „Ohne ordentliche Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter:innen können wir keine hochwertigen Produkte garantieren. Es ist wichtig die Produktionskapazitäten im Inland zu stärken, nicht weiter zu schwächen„, so Magoschitz.

Die Qualitätsanforderungen für den Marchfeldspargel g.g.A. gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus und werden durch Kontrollen und Produktanalysen abgesichert. Der Marchfeldspargel g.g.A. ist durch das Gütesiegel „FAIRantwortung“ gekennzeichnet, dass eine transparente Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Produktionskette sicherstellt. Diese Verpflichtung zur Qualitätssicherung erstreckt sich von der Aussaat bis zur Verpackung, um den Konsument:innen höchste Standards zu bieten. 

Was ist uns unsere Zukunft Wert

Unsere Weiden, Felder und Äcker sind auch Heimat für wilde Pflanzen und Tiere. Und wir tun viel dafür, dass die sich dort auch wohlfühlen“, ist Josef Harbich, Spargelbauer und Vereinsmitglied, überzeugt. Im Marchfeld bleibt es aber nicht beim bloßen Bekenntnis. Die Vielfalt auf dem Acker bringt die Vielfalt auf den Tisch. Viele Insekten sorgen dafür, dass Blüten bestäubt werden. Andere helfen bei der Schädlingsregulierung. Da ist es nur fair, dass diese Nützlinge unterstützt werden. Durch blühende Äcker, üppige Blühstreifen und wilde Hecken finden sie ausreichend Nahrung. Unordnung ist da also an manchen Ecken ausdrücklich erwünscht. 

Durch die bewusste Wahl von regionalen und nachhaltigen Produkten unterstützen Konsument:innen nicht nur die heimische Landwirtschaft, sondern tragen auch aktiv zum Natur- und Umweltschutz bei„, erklärt Josef Harbich. 

FAIRantwortung übernehmen

Ob weiße, grüne oder purpur Stangen — wer auch in Zukunft noch zarten Spargel aus Österreichs fruchtbaren Böden genießen möchte, muss jetzt Farbe bekennen. Regionalität und Saisonalität sind bei dem edlen Stangengemüse die Schlagworte der Stunde. Wer beim Spargelkauf auf das Gütesiegel FAIRantwortung des Vereins Marchfeldspargel g.g.A. achtet, trägt deshalb nicht nur zum Erhalt einer österreichischen Traditionsbranche und zu fairen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft bei, sondern hilft nebenbei auch mit, Österreichs Klimabilanz zu verbessern. 

Biodiversität lautet das Schlagwort der Stunde, wenn es um nachhaltige, klimaschonende und zukunftsfähige Landwirtschaft geht. Marchfeldspargel g.g.A. ist ein Kulturgut, das wir für zukünftige Generationen nutzen und schützen wollen„, betont Thomas Mazzucato, Landwirt und Mitglied des Vereins.

Über den Verein:
Seit 1996 ist die Marke Marchfeldspargel von der Europäischen Union mit dem Gütesiegel „geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) gekennzeichnet. Der Marchfeldspargel g.g.A. gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln Europas. Aktuell bilden sechs landwirtschaftliche Betriebe den Verein der Marchfelder Spargelbauern und bewirtschaften gemeinsam mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Felder im Marchfeld. Sie alle zusammen produzierten 2023 auf einer Anbaufläche von 400 Hektar im Osten Niederösterreichs rund 1.200 Tonnen Marchfeldspargel g.g.A. – 52 Prozent des gesamten österreichischen Spargels. Konsumentinnen und Konsumenten können sich beim Marchfeldspargel g.g.A. darauf verlassen, dass die Spargelbauern im Marchfeld umsichtig und nachhaltig mit den Ressourcen der Natur umgehen.

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