BAK-Vizepräsident Erwin Zangerl: „Regierung pfeift auf fast zwei Millionen Menschen!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

BAK-Vizepräsident Erwin Zangerl: „Regierung pfeift auf fast zwei Millionen Menschen!“

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Während immer mehr politisch Verantwortliche versuchen, Lösungen für die hohen Energiekosten zu finden, lehnt Finanzminister Magnus Brunner eine Deckelung des Gaspreises für private Haushalte kategorisch ab. Haarsträubendes Argument dafür: In Österreich würden „nur“ 23 Prozent der Haushalte mit Gas heizen und das Ost-West-Gefälle wäre zu groß. „Damit zeigt sich, dass Brunner jeder vierte Haushalt in Österreich und die zahllosen Arbeitnehmerfamilien scheinbar egal sind. Immerhin sprechen wir hier von fast zwei Millionen Menschen“, ärgert sich BAK-Vizepräsident und Tirols AK Präsident Erwin Zangerl. „Die Gaspreisbremse muss kommen, es kann doch nicht sein, dass der Regierung egal ist, wie fast eine Million Haushalte ihre Heizkosten zahlen sollen“, so Zangerl, der einen Preisdeckel für alle Energieformen fordert.   

Während andere Länder in Sachen Energie die Preise deckeln, hinkt Österreich hinterher. Zwar trat heute die Strompreisbremse in Kraft, an der der Finanzminister über die Mehrwertsteuer zudem gleich mitprofitiert, beim Gaspreisdeckel kommt allerdings ein ablehnendes „Nein“ vom Finanzminister. „Die hohen Energiekosten gehen an die Substanz der Menschen, vor allem die 3,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leiden besonders darunter. Nun einen Gaspreisdeckel kategorisch abzulehnen mit dem Hinweis, es würden nur 23 Prozent mit Gas heizen oder es gäbe ein Ost-West-Gefälle, ist ein starkes Stück, das hat von Seiten der Bundespolitik bisher noch nie jemanden gekümmert“, sagt AK Präsident Zangerl. „Das ist weder klug noch sozial. Zumal das vor allem eine Vielzahl an Haushalten trifft, die hohe Energiekosten bei niedrigen Einkommen haben. Die Energiekosten eigenen sich eben nicht für politische Grabenkämpfe“, sagt Zangerl. Die Menschen würden sich Lösungen und Erleichterungen erwarten, die in anderen Ländern bereits umgesetzt wurden. 

Es können auch nicht sein einen Gaspreisdeckel für die heimische Wirtschaft zu überlegen und die privaten Haushalte auszusparen, so Zangerl, der sich von den handelnden Personen eine Lösung im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher erwartet. „Wir können nicht auf einen warmen Winter hoffen, aber vielleicht darauf, dass endlich vernünftige Lösungen umgesetzt werden, egal woher sie kommen“, stellt Tirols AK Präsident klar.

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