Österreichs Eiererzeuger fordern zum Welteitag Fairness entlang der gesamten Lieferkette
Wien (OTS) – Frau und Herr Österreicher werden inzwischen schon zu 100% mit österreichischen Eiern versorgt. Die Hühner werden nach strengsten Tierschutz- und Umweltstandards gehalten. Leider ist in den letzten Monaten ein Rückgang des Verzehrs zu beobachten. Die Kostenexplosion trifft nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Produzenten in voller Härte, was so manchen bäuerlichen Betrieb die Existenz kostet. Bisher war die Versorgungssicherheit mit hochwertigen Eiern in unserem Land zu jeder Zeit gegeben. Damit das auch so bleibt, ist die Solidarität entlang der gesamten Lieferkette nötig!
Mehr Legehennen und mehr Tierwohl
Die heimischen Eierproduzenten sind Vorreiter bei Tierwohl, gentechnikfreier Fütterung, transparenter Herkunft und Nachhaltigkeit (“Österreichpaket“).
In den letzten Jahren haben unsere Eierproduzenten in höchste Standards, in Qualität, Lebensmittelsicherheit, Tierwohl, Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit investiert und diese auch erfolgreich umgesetzt. Sie haben den Wünschen der Konsumenten entsprochen und besonders die Haltung von Freiland- und Biolegehennen forciert.
Hohe Produktion trifft auf sinkenden Eierverbrauch
Die Legehennenbestände sind so hoch wie nie, seit dem Käfigverbot 2009. Der Selbstversorgungsgrad steigt seit der Umstellung auf alternative Haltungsformen kontinuierlich an. Damit können wir uns bereits zu über 100% selbst mit Eiern versorgen. Mittlerweile legen schon über 7,4 Millionen Hühner Eier. Das sind allerdings nur die, die auch registriert sind, denn in vielen Hinterhöfen und mobilen Stallungen tummeln sich viele weitere eifrige Eierlegerinnen.
Aus Kostengründen sinkt der Eiverbrauch. Sehr viele Konsumenten greifen zum Bodenhaltungsei, und die Eier aus Bio- und Freilandhaltung bleiben dabei öfters auf der Strecke.
Laut Statistik Austria ist der Eierverbrauch – gemessen im Pro-Kopf-Verbrauch – vom Spitzenwert 2019 mit 242 Eiern auf 236 im Jahr 2020 gesunken.
Kostenexplosion in der Produktion
Nicht nur die Konsumenten haben mit der Teuerungswelle zu kämpfen. Kaum haben die österreichischen Eierproduzenten die Folgen der COVID-Pandemie bewältigt, machen die Folgen der Russland- und Ukrainekrise unseren bäuerlichen Familienbetrieben schwer zu schaffen. Dazu lassen Wetterkapriolen und Spekulationen die Kosten für Junghennen, Futter, Rohstoffe und Energie explodieren und gefährden Existenzen unserer Legehennenhalter. Die Vogelgrippeausbrüche in Europa hängen zudem wie ein Damoklesschwert über den Eierproduzenten und die Umsetzung der nötigen Biosicherheitsmaßnahmen belastet die Landwirte zusätzlich.
Verantwortung übernehmen – adäquate Preisanpassung umsetzen
Landwirte identifizieren sich mit den hohen Standards und erzeugen gerne hochwertige Lebensmittel für qualitätsbewusste Konsumenten. Damit die Versorgung mit dem Grundnahrungsmittel Ei auch künftig sichergestellt werden kann, ist jetzt Solidarität entlang der gesamten Lieferkette notwendig, sonst verlieren viele heimische Familienbetriebe ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage.
Franz Kirchweger, Obmann der österreichischen Frischeiererzeuger, bringt es auf den Punkt: “Wir haben nun so viele Hennen in Österreich, dass eine stabile Eigenversorgung mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln zu hohen Tierwohlstandards gewährleistet ist. Nun dürfen wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht im Stich lassen. Nur bei einer kostendeckenden Produktion ist die Existenzgrundlage der österreichischen Eierbauern und damit die Unabhängigkeit der Lebensmittelversorgung vom Ausland auch weiterhin gesichert.“ (Schluss)
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