Oö. Volksblatt: „Nichts für die Zukunft“ (von Christian HAUBNER)

Linz (OTS) – Nach dem Super-GAU im Tschernobyl vor 35 Jahren und noch mehr nach der Atomkatastrophe von Fukushima vor zehn Jahren schien es ein Umdenken in Sachen Atomenergie zu geben. Wie es oft der Fall ist, wenn der Eindruck großer Katastrophen zu verblassen beginnt, wurden aber viele guten Vorsätze verwässert oder gänzlich verworfen. Inzwischen hat es sogar den Anschein, als würde Kernenergie mancherorts einen Aufschwung erleben. Auslöser dafür sind paradoxerweise die höchst begrüßenswerten Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten und die Emission von Treibhausgasen einzuschränken. Atomkraft-Befürworter argumentieren damit, dass AKWs keine schädlichen Emissionen freisetzen und daher als nachhaltig und klimafreundlich zu gelten hätten.
Dieser Argumentation darf man keinesfalls auf den Leim gehen. Atomkraftwerke produzieren Restmüll, der jahrtausendelang strahlt, und sind allein schon deshalb nicht nachhaltig. Errichtung und Betrieb sind nur mit gewaltigen Subventionen möglich und somit ökonomisch fragwürdig.
Und dann ist da noch diese Sache: Wenn es doch zu einem GAU kommt, emittieren AKWs sehr wohl, und zwar absolut Tödliches. Atomkraft ist keine Zukunftsperspektive, sondern eine existenzielle Gefahr.