E-Government Monitor 2020: Österreich bei E-Government-Nutzung klare Nr. 1 in der DACH-Region
Wien (OTS/BMDW) – Der E-Government Monitor untersucht jährlich die Situation zum E-Government in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach der nun veröffentlichten Studie lassen sich aus österreichischer Sicht insgesamt drei Kernaussagen treffen:
Zwei Drittel der Österreicher/innen sind mit elektronischen Behördengängen während der Corona-Krise sehr zufrieden.
In der aktuellen Corona-Krise hat das digitale Angebote der Verwaltung das Image von E-Government-Verfahren in der Bevölkerung positiv beeinflusst. Darüber hinaus weist die Studie der Republik in Bezug auf „Die prompte Reaktion der Behörden auf die Pandemie – im Sinne einer schnellen Bereitstellung digitaler Alternativen“ im Ländervergleich die besten Werte aus: Zwei Drittel der Österreicher/innen sind mit der Abwicklung der Behördengänge während der Corona-Epidemie sehr zufrieden. Insgesamt resultiert daraus eine höhere Aufgeschlossenheit gegenüber den digitalen Diensten. Gleichzeitig finden hierzulande 77 Prozent der Nutzer/innen die digitalen Möglichkeiten als Erleichterungen gegenüber dem traditionellen Gang zum Amt.
Bei Bekanntheit und Nutzung von E-Government Nummer 1 im DACH-Vergleich.
Hinsichtlich der Bekanntheit der Online-Verwaltungsangebote liegt Österreich im Ländervergleich in Spitzenposition (AT 97, CH 94 und DE 93 Punkte). Real nutzen im Jahr 2020 in Österreich 72 Prozent, in der Schweiz 60 Prozent und in Deutschland 54 Prozent der untersuchten Onliner/innen digitale Verwaltungsangebote. Zudem ist ein Zuwachs von neun Prozent für Österreich (Deutschland nur sechs Prozent) im Bereich „bisherige Nutzung konkreter Dienste“ (Online Anträge staatlicher Unterstützungsleistungen wie z.B. Soforthilfe Corona und Arbeitslosengeld) zu verzeichnen. Bei der „regelmäßigen Verwendung“ – Nutzungshäufigkeit – von E-Government Angeboten liegt der Wert in Österreich wie in den letzten Jahren bei 3,5 Aktivitäten pro Jahr (in DE 3,2 und in der CH 3,1 Aktionen pro Jahr).
An der Spitze mit der „Elektronischen Steuererklärung“ – Nutzung der App Digitales Amt steigt.
Im Untersuchungsfeld „Bisherige Nutzung konkreter Dienste“ sticht bei den genutzten Online-Leistungen die „Elektronische Steuererklärung“ in Österreich heraus. Die Republik liegt hier mit einer Zufriedenheit von neun von zehn Nutzer/innen erneut im Spitzenfeld – drei von vier Personen, die als Onliner/innen bezeichnet werden, nutzen dieses Verwaltungsservice. 97 Prozent der in Österreich interviewten Personen verfügen über ein Smartphone und haben damit die Möglichkeit, über die App „Digitales Amt“ – 2019 eingeführt – Behördengänge mobil abwickeln zu können: Die App wird aktuell von rund jedem/jeder Fünften genutzt und ist ähnlich stark nachgefragt wie bereits letztes Jahr.
Hintergrundinformation zur jährlich publizierten Studie E-Government Monitor:
Seit 2011 beleuchtet die Untersuchung jährlich die aktuelle E-Government-Situation in Deutschland. Seit 2012 werden Österreich und die Schweiz als Vergleichsländer herangezogen. Dabei werden Interviews und Analysen zu Bekanntheit, Nutzung, Zufriedenheit, Nutzungsbarrieren und der Identifikation im Zusammenhang mit digitalen Behördengängen durchgeführt: In Österreich wurden diesmal 1008 Personen befragt, 1005 waren es in Deutschland und 1002 in der Schweiz. Grundgesamtheit sind Personen in Privathaushalten in den drei untersuchten Ländern ab 18 Jahren, die das Internet privat nutzen. Zielgruppe der Studie sind Fachpublikum und Entscheider/innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
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