Rendi-Wagner: Unsere WirtInnen brauchen echte Hilfe statt leerer Versprechen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Rendi-Wagner: Unsere WirtInnen brauchen echte Hilfe statt leerer Versprechen

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Wien (OTS/SK) – In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit GastronomInnen forderte SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner heute, Freitag, die schwarz-grüne Regierung auf, die Angriffe und Diffamierungen auf UnternehmerInnen zu beenden und echte Hilfe für unsere WirtInnen zu ermöglichen. Die Regierung agiere „als würde ihnen das Geld selbst gehören“, kritisierte Rendi-Wagner die „Gutsherrenmentalität“ der Regierung, mit der Hilfen wie Almosen verteilt werden. Rendi-Wagner forderte „volle Entschädigungsleistungen für Unternehmen bis 25 Mitarbeitern und damit auch für die österreichischen Wirte, wie sie im Epidemiegesetz festgeschrieben waren“. Außerdem soll der Wirtshausgutschein, der von der Stadt Wien ausgegeben wird, für ganz Österreich übernommen werden. „Statt leerer Versprechen braucht es echte Hilfe“, so Rendi-Wagner. ****

„Die Gastronomie ist jener Bereich, der wirtschaftlich am härtesten getroffen ist“, sagte Rendi-Wagner und verwies auf die problematische Situation vieler Wirtshäuser auch nach dem Ende des Shutdown. Jeder Dritte der mehr als 60.000 Gastronomiebetriebe „ist von der Pleite bedroht“, so Rendi-Wagner, die auf die fatalen Folgen für Zulieferbetriebe und hunderttausende Arbeitsplätze verwies.

Kritik äußerte Rendi-Wagner an der Aushebelung des Epidemiegesetzes durch die schwarz-grüne Regierung. Die daraufhin versprochenen Hilfen „kommen bei sehr vielen Unternehmen nicht oder zu spät an und sind hoch bürokratisch“, so Rendi-Wagner. Dass auf geäußerte Sorgen von Gastronomen wie dem Besitzer des Café Landtmann „statt ehrlicher Hilfe öffentliche Diffamierungen“ folgten, kritisierte Rendi-Wagner als „Versuche, Unternehmerinnen und Unternehmer wie Querfeld zum Schweigen zu bringen“.

In der Pressekonferenz bekräftigte Rendi-Wagner ihre Forderung nach dem „größten Investitionsprogramm in der Geschichte der Zweiten Republik“. Dies sei auch nötig, um den Konsum anzukurbeln. „Wirtshausgutscheine sind ein gutes Modell, um österreichweit Wirte zu unterstützen“, so Rendi-Wagner, die die Bedeutung der Gastronomie „als Teil unseres sozialen Lebens“ hervorhob.

„Fast keiner hat Geld gesehen“

Scharfe Kritik an der schwarz-grünen Regierung äußerte auch die Wirtin Darija Kasalo. „Wir sind alle zurückgelassen worden“, fasste die Besitzerin des Ungar Grill in Wien die fehlende Unterstützung der Regierung zusammen: „Fast keiner hat Geld gesehen“, so Kasalo: „Man fühlt sich wie ein Bittsteller.“ Obwohl sie ihre MitarbeiterInnen zur Kurzarbeit angemeldet habe, „musste ich Hab und Gut verkaufen, dass ich sie auszahlen kann“.

Auch Daniela Festini, Inhaberin des Gasthauses Grabmüller, kritisierte die fehlende Unterstützung der Regierung. „Wir haben nicht bekommen, was uns versprochen wurde“, so Festini, die aufgrund ihrer hohen Schulden verzweifelt sagte: „Ich sehe keine Zukunft.“ Vielen Gastronomen und Betrieben gehe es wie ihr. Darum richtete Festini einen Hilfsappell an die Regierung: „Ich möchte, dass da oben jemand munter wird.“

„Die Konsumfreudigkeit der Bevölkerung ist auf dem Tiefststand“, sagte Andreas Fuith, der kritisierte, dass der Bevölkerung zwei Monate lang Angst gemacht wurde. Der Inhaber eines Catering-Unternehmens forderte daher einen Weg von der „Angstkultur zum Aufbau“. Dass die Regierung nach 12 Wochen noch immer herumlaviere, „kann nur durch Unkenntnis zustande kommen“, sagte Fuith, der kritisierte, dass „Geld mäzenhaft von oben verteilt“ werde. Förderung alleine auf Haftungen und Stundungen aufzubauen, sei zu wenig, denn diese müssen zurückbezahlt werden. „Ich erwarte mir kein Fahren auf Sicht, sondern eine Perspektive“, sagte Fuith und forderte, die Wirtschaft durch ein Konjunkturpaket wieder auf die Beine zu stellen und den Menschen Angst zu nehmen. (Schluss) ls

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