„1989 – Poker am Todeszaun“: „dokFilm“-Premiere zu 30 Jahre Mauerfall | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„1989 – Poker am Todeszaun“: „dokFilm“-Premiere zu 30 Jahre Mauerfall

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Wien (OTS) – Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts zu 30 Jahre Mauerfall (Details unter presse.ORF.at) erinnert auch der „dokFilm“ am Sonntag, dem 10. November 2019, um 23.05 Uhr in ORF 2 an das historische Ereignis. In ihrem Dokumentarfilm „1989 – Poker am Todeszaun“ erzählen die Filmemacher Anders Østergaard und Erzsébet Rácz die denkwürdigen Ereignisse aus der Sicht des damaligen ungarischen Ministerpräsidenten Miklós Németh, der den Eisernen Vorhang im Jahr 1989 aus ökonomischen Gründen für aufgehoben erklärt. Aus Némeths Perspektive schildert der Film im Stil eines Polit-Krimis von den Intrigen innerhalb der Partei, dem politischen Druck der Genossen aus Ost-Berlin und Rumänien und von der Rolle Gorbatschows, der dem jungen Regierungschef freie Hand lässt. Kurze Zeit später reisen Zehntausende DDR-Bürger/innen über Ungarn in den Westen aus, Wochen später fällt die Berliner Mauer und die Trennung Europas ist Geschichte. Mit einer innovativen visuellen Umsetzung, die Archivmaterial, nachgesprochene Tonsequenzen, Protokolle und Zeugenberichte mischt, blickt der Film ins Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats und rekonstruiert die großen und kleinen Ereignisse, die zum Fall der Mauer führten.

Mehr zum Inhalt:

Im Sommer 1989 spitzt sich der Machtkampf ungarischer Spitzenpolitiker zu. Der junge Ökonom Miklós Németh wird zu seiner eigenen Überraschung zum Ministerpräsidenten ernannt. Er soll das Land vor dem Bankrott bewahren. Németh sieht, dass die Wartung des baufälligen Eisernen Vorhangs zwischen Österreich und Ungarn Unmengen an Geld verschlingt und beschließt, ihn einfach abzutragen, anstatt ihn kostspielig reparieren zu lassen. Eine Provokation für die kommunistischen Hardliner im In- und Ausland. Aber der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow stellt sich Németh nicht in den Weg. Eine ostdeutsche Familie erfährt vom Abbau des Grenzschutzes und will die Gelegenheit nutzen, sich über Ungarn in den Westen abzusetzen. Doch die Grenzposten sind widersprüchlich informiert und nervös – Familienvater Kurt Werner Schulz wird bei dem Fluchtversuch erschossen. Er geht als letzter Toter am Eisernen Vorhang in die Geschichte ein. Sein tragischer Tod veranlasst Németh Ernst zu machen und die Grenzen zu öffnen. Das etablierte politische System steht Kopf, doch die Schleusen sind geöffnet, die Geschehnisse irreversibel.

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