Der V/Faktor feiert die Work-Life Changers aus den Regionen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Der V/Faktor feiert die Work-Life Changers aus den Regionen

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Wien (OTS) – Nach zwei Jahren erfolgreicher Kooperationsarbeit feierte der V/Faktor am Dienstag, den 04.06.2019 im Impact Hub Vienna einen vorläufigen Projektabschluss. Anwesende aus Wirtschaft, Politik, Forschung und öffentlichen Institutionen erhielten einen umfassenden Einblick in die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Praxis. Gemeinsam mit regionalen KooperationspartnerInnen arbeiteten ABZ*AUSTRIA – Kompetent für Frauen und Wirtschaft, BAB Unternehmensberatung GmbH und ÖAR GmbH mit Unternehmen und Gemeinden in den letzten anderthalb Jahren an innovativen Lösungen und Ansätzen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben sowie zu mehr Gleichstellung von Frauen und Männern.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wurden die Themen Vereinbarkeit, Gleichstellung und regionale Aspekte beleuchtet und diskutiert. Mag.a Daniela Schallert, Geschäftsführerin von ABZ*AUSTRIA und Projektleiterin des V/Faktors, eröffnete die Veranstaltung, indem sie die Ziele des V/Faktors, die Pilotregionen Waldviertel, Obersteiermark West mit Leoben und Oststeiermark und die RegionalpartnerInnen vorstellte. „Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ist ein zentrales gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Thema und es war ein höchst erfolgreicher Ansatz gleichzeitig mit Unternehmen, Regionen und Gemeinden daran zu arbeiten. Durch die große Unterstützung der Regionalmanagements ist es uns gelungen, Vereinbarkeit als Standortfaktor zu etablieren.“ Dl Isabel Stumfol von der TU Wien zeigte in ihrem Vortrag „Land ohne Töchter. Vom Gehen und Bleiben“ die Herausforderung für Gemeinden, junge Frauen für die Region zu gewinnen und sprach über die Motive des Zu- und Wegziehens. Prof.(FH) Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartz machte in seiner Key Note deutlich, wie Unternehmen dem Fachkräftemangel und der Digitalisierung erfolgreich begegnen können:
Flexible Arbeitsorganisationsmodelle, lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle sowie effektives Wissensmanagement sind nur drei Beispiele, die der Professor des IMC FH Krems ausführte.

Wie Vereinbarkeit und Gleichstellung mit Landflucht, Fachkräftemangel und Digitalisierung zusammenhängen, zeigte der Vortrag von Bettina Sturm, Projektleiterin V/Faktor, Renate Divitschek, Regionale Projektmanagerin Oststeiermark, und Barbara Hartl, Regionalentwicklerin Waldviertel. Barbara Hart stellte fest:
„Die sogenannten weichen Standortfaktoren entwickelten sich immer mehr zu den harten. Vereinbarkeit ist heute zum Beispiel das zweitwichtigste Kriterium bei einer Jobentscheidung.“ Als Kooperationsprojekt konnte der V/Faktor auf vielfältige Expertise im Bereich Gleichstellung, Arbeitsmarkt, Organisations- und Personalentwicklung sowie Regionalentwicklung zurückgreifen. Diese Kombination ermöglichte ein breites Spektrum an professionellen und nachhaltigen Beratungsleistungen und Maßnahmen. „Gerade die unternehmensspezifischen Bedarfserhebungen ermöglichten uns, das Beratungsangebot an den individuellen Bedarf bestmöglich anzupassen und so die Nachhaltigkeit und den Erfolg der Beratung zu gewährleisten.“, so Renate Divitschek.

In dem Zeitraum von Dezember 2017 bis Juni 2019 wurden insgesamt 570 Betriebe in den Pilotregionen kontaktiert und auf die Themen Vereinbarkeit und Gleichstellung angesprochen. Mit 240 Unternehmenskontakten wurden Erstgespräche geführt und mit 150 Unternehmen Bedarfserhebungen durchgeführt, um unternehmens- und regionsspezifische Vereinbarkeitslösungen entwickeln zu können. Anschließend wurden insgesamt 120 Unternehmen (pro Region 40) hinsichtlich Maßnahmen zur Förderung von Vereinbarkeit und Gleichstellung beraten und in ihren Veränderungsprozessen begleitet. Da das Projekt aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und vom Bundesministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz finanziert wurde, war es für die Gemeinden und Unternehmen kostenfrei.

Im Anschluss wurde den teilnehmenden Unternehmen und RegionalvertreterInnen Raum gegeben, ihre Veränderungsprozesse und Erfahrungen mit dem Publikum zu teilen. Es zeigte sich, dass Regionen und Unternehmen durch die Unterstützung des V/Faktors ihre vereinbarkeitsbezogenen Angebote erweitern sowie ihre Netzwerke und Kooperationen ausbauen konnten. Die Themen der Beratungen waren sehr heterogen und reichten von Kommunikationsstrategieentwicklung, Arbeitszeitmodellen, Führungskräfteworkshops zu Generationsmanagement und Onboardingprozessen. Ein signifikanter regionsspezifischer Unterschied konnte bei den Unternehmensbedarfen nicht festgestellt werden.

Das anschließende World-Café zu verschiedenen Vereinbarkeitsthemen wie Vereinbarkeit als Standortfaktor, Digitalisierung und Vereinbarkeit oder Vereinbarkeit und Employer Branding ermöglichte den Anwesenden bestimmte Themenbereiche zu vertiefen und sich mit ExpertInnen in einem kleinen Rahmen auszutauschen.

Die lebendige und spannende Veranstaltung endete mit der Übergabe der Urkunden an Unternehmen und RegionalpartnerInnen, die für ihren tatkräftigen Einsatz Vereinbarkeit und Gleichstellung in ihrer Region zu implementieren ausgezeichnet wurden.

Im Moment ist eine Verlängerung des Projekts noch nicht geplant, aber alle Beteiligten würden sich sehr darüber freuen diese innovative Zusammenarbeit mit Unternehmen und Gemeinden fortsetzen zu können.

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