Neues „kreuz und quer“ über „Das Grabtuch von Turin – Ein Mysterium“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Neues „kreuz und quer“ über „Das Grabtuch von Turin – Ein Mysterium“

0 86

Am Turiner Grabtuch scheiden sich die Geister. Für die einen ist es das Grabtuch, in das der Leichnam Jesu von Nazareth nach seiner Kreuzigung gehüllt worden sein soll – und daher dessen Abdruck bewahrt hat. Für die anderen ist es eine hochqualitative Fälschung aus dem Mittelalter, um das damals florierende Geschäft rund um Reliquienkulte anzukurbeln. „kreuz und quer“ zeigt dazu am Dienstag, dem 15. April 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON die ORF/ARTE-Neuproduktion „Das Grabtuch von Turin – Ein Mysterium“ von Mario Höllerl. Um 23.25 Uhr beleuchtet Fritz Kalteis in „Biblische Missverständnisse – und ihre Folgen“ die wohl hartnäckigsten Fehldeutungen der Bibel – und deren Folgen.

„Das Grabtuch von Turin – Ein Mysterium“ – Ein Film von Mario Höllerl

„Das Grabtuch ist wie ein schwarzes Loch. Wenn man ihm zu nahekommt, wird man eingesaugt und kommt nicht mehr davon los“, sagt der Chemiker Luigi Garlaschelli: „Weil es so viele offene Fragen gibt. Ein Leben ist nicht genug.“ Der Naturwissenschafter sagt das, obwohl er durch Experimente und Selbstversuche zum Schluss gekommen ist, dass es sich beim Turiner Grabtuch um eine geniale Fälschung handelt. Aber ganz sicher ist auch er sich nicht.
„Ein Leben ist nicht genug“ – das trifft auch auf den Privatforscher Joe Marino aus Ohio zu. Ein Taschenbuch über das Turiner Grabtuch brachte ihn vor vielen Jahren zum Glauben. Er studierte Theologie und trat in ein Kloster ein. „Ich fühle mich dazu berufen, das Grabtuch zu studieren und darüber zu informieren“, sagt Joe Marino, der inzwischen mehrere Bücher und mehr als 100 Artikel zum Thema verfasst hat – in der Überzeugung, „dass es das authentische Grabtuch Jesu ist.“

Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation über das Grabtuch von Turin ist als kriminalistische Spurensuche angelegt, von der Grabeskirche in Jerusalem bis in die unterirdischen Gänge von Istanbul: Im früheren Byzanz, der Kaiserstadt Konstantinopel, könnte das Grabtuch – so eine Vermutung mancher Forscher, die ein hohes Alter des Leinentuchs für möglich halten – als sogenanntes Mandylion aufbewahrt worden sein. Dort wäre es dann als „Abbild des Antlitzes Christi“ in einem Reliquiar wie in einem Passepartout gefaltet präsentiert worden. Manche halten dies für reine Spekulation. Fest steht jedenfalls, dass das heute als Turiner Grabtuch bekannte Leinen im französischen Lirey 1354 n. Chr. – historisch eindeutig bezeugt – erstmals ausgestellt wurde. Und seit gut 300 Jahren wird es in Turin – in einer eigens errichteten Kapelle – aufbewahrt; ergriffen verehrt von den einen, kritisch beäugt von den anderen.

„Biblische Missverständnisse – und ihre Folgen“ – Ein Film von Fritz Kalteis

Um das Buch der Bücher, die Bibel, gibt es viele Missverständnisse. Christliche Fundamentalisten sehen die Bibel oft als wortwörtlich von Gott verfasst an – und doch hat sie einen zutiefst menschlichen Entstehungsprozess. Wie gehen dieser Überlieferungsprozess und der Anspruch, die Bibel sei „Wort Gottes“ zusammen? Wie ist es zu verstehen, wenn die Bibel davon erzählt, die Welt sei in sieben Tagen erschaffen worden? Behauptet die Bibel, dass der Mensch genetisch von Adam und Eva abstammt? Und lässt sich der geschichtlich höchst unheilvolle Vorwurf, „die Juden“ hätten Jesus ans Kreuz gebracht, tatsächlich aus dem Neuen Testament ableiten? Ein Film von Fritz Kalteis, der über geschichtsträchtige biblische Missverständnisse aufklärt.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ORF

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.