Grüne fordern zum Weltgesundheitstag: Schwangerschaftsabbrüche müssen legal, sicher und kostenlos sein
„Paragraf 96 – also die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs – ist ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert. Es handelt sich um eine Gesetzgebung, die Frauen in ihrer Entscheidungsfreiheit einschränkt und ihre Gesundheit gefährdet, während Männer über ihre reproduktive Gesundheit völlig frei entscheiden können. Beenden wir endlich diese unsägliche Kriminalisierung eines medizinischen Eingriffes. Die reproduktive und sexuelle Gesundheit von Frauen hat nichts im Strafgesetzbuch verloren“, betont Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, am heutigen Weltgesundheitstag.
„Vor 50 Jahren war die Fristenlösung ein bahnbrechender Erfolg, hart erkämpft von Generationen mutiger Frauen – doch wir dürfen uns darauf nicht ausruhen“, erinnert die Frauensprecherin der Grünen und hält fest: „Bis heute ist ein Schwangerschaftsabbruch nicht legal, sondern lediglich in den ersten drei Monaten straffrei. Das ist eine unhaltbare Kriminalisierung und Stigmatisierung von ungewollt Schwangeren. Das muss endlich aufhören.“
Die Grünen fordern deshalb: „Schwangerschaftsabbrüche müssen legal, sicher und kostenlos zugänglich sein – und zwar wohnortnah. Dafür werden wir mit aller Kraft und vielen Verbündeten weiterkämpfen. Denn jede Frau hat das Recht, selbst über ihren Körper zu entscheiden.“ Dabei macht Disoski auch auf bestehende Hürden aufmerksam: „Selbst innerhalb der straffreien Frist stehen viele Frauen vor enormen Barrieren. In vielen Regionen gibt es keine wohnortnahen Angebote, in öffentlichen Spitälern wird der Eingriff oft gar nicht durchgeführt und die hohen Kosten sind eine zusätzliche Belastung. Ein Recht, das sich viele nicht leisten können, ist kein echtes Recht.“
Angriffe auf das Recht auf Schwangerschaftsabbruch nehmen weltweit zu – von den USA bis Polen. „Wo Rechte und Konservative an die Macht kommen, werden Frauenrechte eingeschränkt. Das dürfen wir in Österreich nicht zulassen. Wir müssen jetzt handeln und Frauenrechte konsequent verteidigen“, mahnt Disoski und stellt klar: „Es ist höchste Zeit Paragraf 96 endlich zu streichen – und das Recht auf Abtreibung für immer abzusichern. Die Bundesregierung muss jetzt handeln. Die Gesundheitsversorgung von Frauen darf nicht länger ideologischen Debatten oder politischen Machtspielen geopfert werden – sie ist ein Grundrecht, das uneingeschränkt gewährleistet sein muss“, betont Disoski.
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