10 Jahre Menschenrechtsstadt Wien: Jubiläumsveranstaltung
Gestern Abend lud das Menschenrechtsbüro der Stadt Wien im Wiener Rathaus zu einer Veranstaltung anlässlich des 10-jährigen Bestehens als Menschenrechtsstadt. Am internationalen Tag der Menschenrechte versammelten sich hochrangige Vertreter*innen der Stadt und internationalen Organisationen, Politik und Verwaltung sowie Expert*innen der Zivilgesellschaft, um die Bedeutung von Menschenrechten in unserem Alltag zu diskutieren und zukünftige Perspektiven aufzuzeigen.
Wien als Vorreiter für Menschenrechte
Bürgermeister Michael Ludwig hob die besondere Rolle Wiens als internationale Menschenrechtsstadt hervor: „Wien ist eine Stadt des Friedens und der Demokratie, die sich konsequent für die Förderung der Menschenrechte einsetzt. Der soziale Wohnbau, umfassende Bildungs- und Partizipationsmöglichkeiten sowie ein reichhaltiges Angebot in den Bereichen Kultur und Wissenschaft spiegeln dieses Engagement wider. Diese Maßnahmen machen Wien nicht nur zur lebenswertesten Stadt für alle ihre Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch zu einem Symbol für Zusammenhalt, Toleranz und demokratische Werte in Europa.“
„10 Jahre Menschenrechtsstadt Wien bedeutet 10 Jahre aktive Arbeit für Gleichberechtigung, Inklusion und Gerechtigkeit. Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass Menschenrechte nicht nur auf dem Papier existieren, sondern in jeder Entscheidung, in jeder Initiative und in jedem Bereich unseres städtischen Lebens spürbar sind“, betonte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr in seiner Rede.
Shams Asadi, Leiterin des Menschenrechtsbüros, erklärte: „Die Menschenrechtsstadt Wien zeigt, wie globale Normen in der Praxis umgesetzt werden können. Wir haben in den letzten zehn Jahren viel erreicht, um Menschenrechte in der Stadt zu verankern. Wien wirkt hier als Vorbild.“
Menschenrechtsbezirke: Menschenrechte vor Ort sichtbar machen
Ein besonderes Merkmal der Menschenrechtsstadt Wien sind die Menschenrechtsbezirke. Bereits 17 der 23 Wiener Bezirke haben sich offiziell dazu bekannt. Ziel dieser Initiative ist es, lokale Herausforderungen gezielt anzugehen, Teilhabe zu fördern und Menschenrechte im Alltag der Bürger*innen sichtbar zu machen.
Spannende Diskussionen und internationale Perspektiven
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Sirpa Rautio, Direktorin der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA). In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten:
- Martin Nesirky, Direktor des United Nations Information Service
- Brigitte Ohms, Mitglied des Leitungskomitees für Menschenrechte des Europarats
- Andreas Accardo, EU-Grundrechteagentur
- Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien
- Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin von Alsergrund
Moderiert wurde die Diskussion von Angelika Watzl von der Liga für Menschenrechte.
Die Veranstaltung bot nicht nur spannende Einblicke in die Errungenschaften der Menschenrechtsstadt Wien, sondern auch Inspirationen für zukünftige Entwicklungen.
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