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Caritas trauert um ehemaligen Direktor Werner Scholz

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Die Caritas der Diözese St. Pölten trauert um ihren ehemaligen Direktor Werner Scholz. Er ist am 4.12.2024 im 92. Lebensjahr im Caritas Pflegeheim St. Elisabeth in St. Pölten verstorben. Er hat die Entwicklung der Caritas in der Diözese St. Pölten sowie in ganz Österreich mehr als drei Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt. Werner Scholz war als erster Laie von 1965 bis 1996 Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten und hat diese in den drei Jahrzehnten seines Wirkens besonders im Aufbau der Hauskrankenpflege, der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen sowie im Aufbau von Projekten in der Auslandshilfe wie zum Beispiel in Albanien oder Senegal entscheidend geprägt. Sein Wirken war durch zwei gesellschaftliche Weichenstellungen geprägt, nämlich die Diözesansynode 1972 und das NÖ Sozialhilfegesetz 1974. In einer gesellschaftlichen Aufbruchstimmung konnte er die sozialen Aufgaben der Gesellschaft wesentlich mitgestalten und aufbauen.

„Werner Scholz war 31 Jahre an der Spitze der Caritas der Diözese St. Pölten. Viele Entscheidungen und Beschlüsse, die in dieser Zeit getroffen bzw. gefasst wurden, sind heute noch von großer Bedeutung. In dieser Zeit entstand ein Fundament für die Caritas der Diözese St. Pölten, das ein sehr erfolgreicher Direktor errichtet hat“, würdigt der heutige Caritasdirektor Hannes Ziselsberger das Wirken von Werner Scholz. Und er fügt hinzu: „Bis ins hohe Alter war er interessiert an den Entwicklungen in der Caritas und ich durfte auf seinen Rat immer vertrauen.“

Werner Scholz hat seine Tätigkeit als Direktor der Caritas einmal so beschrieben: „Damit ein Organismus wie die Caritas klaglos arbeiten kann, muss es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, die in vielfältiger Form die Grundlage schaffen, damit in den einzelnen Diensten und Einrichtungen gut gearbeitet werden kann. In der Caritas mitzuarbeiten ist befriedigend – für andere Menschen und für mich selbst. Caritas ist ein Dienst als Mitglied der Kirche und als Staatsbürger. Es war den Einsatz wert, auch wenn es manchmal mühsam war.“

„Als sein direkter Nachfolger bin ich von Herzen dankbar für die Aufbau- und Pionierarbeit, die Werner Scholz für die Caritas geleistet hat. Ich durfte das Haus Caritas mit all seinen Angeboten, für das Werner Scholz das stabile Fundament errichtet hat, weiter ausbauen.“ kommentiert der ehemalige Direktor der Caritas St. Pölten, Friedrich Schuhböck, den Tod seines Vorgängers.

Die Präsidentin der Caritas Österreich, Nora Tödtling-Musenbichler, zeigt sich dankbar für das Wirken von Werner Scholz. „Ich danke Werner Scholz im Namen der Caritas Österreich für sein Engagement und seine Gestaltungskraft. Als Direktor hat er die Arbeit der Caritas weit über die Grenzen der Diözese St. Pölten hinaus geprägt.“

Auch Caritas Europa Präsident Michael Landau würdigt die Verdienste von Werner Scholz für die Caritas: „Werner Scholz war ein Caritas Pionier, der mit seinem Charisma und Engagement wichtige Aufbauarbeit geleistet hat. Ich war ihm bis zuletzt auch persönlich verbunden und bin sehr dankbar, dass ich gemeinsam mit ihm ein Stück Caritas gestalten durfte. Dass die Caritas heute in Niederösterreich so stark und anerkannt dasteht, ist ganz wesentlich auch sein Verdienst.“

In dem Buch „Leben ist Veränderung“ hat Werner Scholz seine persönlichen Erinnerungen als Quereinsteiger in die Caritas festgehalten. Diese erfüllten ihn mit großer Dankbarkeit gegenüber zahlreichen Menschen, die ihm während seiner Tätigkeit begegnet sind.

Geboren wurde Werner Scholz am 15. April 1933 in Mödling. Nach seiner Schulzeit und dem Abschluss an der HLBLA Francisco Josephinum in Wieselburg wurde er von 1953 bis 1961 Landwirtschaftlicher Berufsschullehrer in den Bezirken Wiener Neustadt und Scheibbs. Von 1961 bis 1964 war Werner Scholz Generalsekretär der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten. Am 1. April 1965 erfolgte schließlich die Berufung durch Diözesanbischof Dr. Franz Zak zum Direktor der Diözesancaritas. Berufsbegleitend absolvierte Werner Scholz die Ausbildung zum Sozialarbeiter an der Lehranstalt der Caritas der Erzdiözese Wien in der Seegasse und schloss diese im November 1970 ab. In der österreichischen Caritas hatte er die Funktion des Vizepräsidenten inne. 1992 wurde er zum ständigen Diakon geweiht.
Werner Scholz war verwitwet und hatte 7 Kinder sowie 6 Enkelkinder.

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