Jüdisches Museum Wien macht Sammlung online zugänglich
Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, setzt mit dem Launch der Online Sammlung (sammlung.jmw.at) einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung seiner Bestände.
In einem ersten Schritt werden über 3000 Objekte der Sammlung gezeigt, die damit zum Teil das erste Mal öffentlich zugänglich gemacht werden: Dreidimensionale Objekte, Fotos, Dokumente und Postkarten, aber auch Textilien und Glasplattenfotografien erzählen von der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wien und verweisen darüber hinaus auf deren Wurzeln in den Ländern der ehemaligen Habsburgermonarchie. Die Exponate stammen aus der Sammlung des weltweit ersten Jüdischen Museums, das 1895 in Wien seine Tore öffnete. Schrittweise wird die Online Sammlung in den folgenden Monaten und Jahren ausgebaut, mit dem Ziel, den Großteil der insgesamt über 25.000 Sammlungsgegenstände für die Allgemeinheit sichtbar und erfahrbar zu machen. Damit kommt das Jüdische Museum Wien seinem Auftrag nach, als öffentlich geförderte Institution sein Wissen an die Öffentlichkeit zurückzugeben.
Niederschwelliger Zugang und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Die Online Sammlung des Jüdischen Museums Wien bietet für alle, je nach Interesse oder Vorwissen, unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten an: Expert*innen können über die Volltextsuche nach Schlagwörtern oder Inventarnummern recherchieren und ihre Ergebnisse durch Filteroptionen verfeinern. Hochaufgelöste Bilder ermöglichen detaillierte Analysen und die Objektinformationen können als PDF gespeichert oder mit anderen geteilt werden. Neugierige oder interessierte Webseitenbesucher*innen können sich durch Suchvorschläge und Fokus-Objekte auf der Startseite inspirieren lassen, oder über Empfehlungen zu „verwandten Objekten“ Sammlungsinhalte erkunden. Zudem ermöglicht eine Favoritenseite, persönliche Highlights zu speichern und zu teilen.
Die Online Sammlung ist aber nicht nur zur passiven Nutzung gedacht: Interessierte, die Spaß an historischer Recherche haben, Expert*innen weltweit oder auch Schüler*innen und Studierende, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung mit der Sammlung des Jüdischen Museums Wien beschäftigen, bietet die Online Sammlung die Möglichkeit, ihr Wissen einzubringen.
Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums Wien, betont: „Mit der Online Sammlung öffnen wir ein neues Kapitel der Zugänglichkeit. Sie ermöglicht nicht nur einen Einblick in die Vielfalt unserer Sammlung, sondern bietet auch die Möglichkeit, mitzuarbeiten und sich zu engagieren. Gleichzeitig markiert sie einen wichtigen Schritt in der internationalen Vernetzung unseres Museums – gerade mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2025, in dem wir 130 Jahre seit der Eröffnung des ersten jüdischen Museums der Welt feiern.“
Kuratierte Inhalte: Digitale Touren
Über die freie Suche hinaus präsentieren „Digitale Touren“ kuratierte Inhalte zu spezifischen Themen. Zum Websitelaunch laden die Touren „Das erste Jüdische Museum in Wien“ und „Förderinnen des ersten Jüdischen Museums“ dazu ein, die Sammlung in einem neuen Kontext zu erleben. Texte und ausgewählte Objekte führen dabei durch die jeweiligen Themenbereiche.
Ein Projekt mit Unterstützung von „Kulturerbe digital“
Die Online Sammlung wurde in Zusammenarbeit mit Astrid Feldner (Bleed Design Studio), Nikolaus Wettstein (Empty Graphics) und Harald Atteneder (Urban Trout) konzipiert und umgesetzt. Finanziert wurde das Projekt durch das Förderprogramm „Kulturerbe digital“ des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) mit Mitteln des Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union – NextGenerationEU. Die Inhalte der Online Sammlung werden laufend aktualisiert und erweitert.
Weitere Informationen unter sammlung.jmw.at, www.jmw.at oder sammlung@jmw.at.
Pressefoto: Das Foto zur Aussendung ist im Pressebereich der Wien Holding unter www.wienholding.at/Presse/Presseaussendungen abrufbar. Honorarfreier Abdruck im Zuge der Berichterstattung unter Nennung des Copyrights.
Bildbeschreibungen:
Porträt einer polnischen Jüdin mit Sterntichel, JMW, Inv. Nr. 1852, Foto: David Peters
Amulett aus Osteuropa, JMW, Inv. Nr. 7473, Foto: David Peters
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