Caritas fordert mehr Mittel für Hilfe vor Ort im Kampf gegen Hunger und Klimakrise | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Caritas fordert mehr Mittel für Hilfe vor Ort im Kampf gegen Hunger und Klimakrise

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Eine unheilige Allianz aus Klimakrise und die Zunahme von Kriegen und Konflikten sorgt weltweit dafür, dass die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen wieder steigt. Eine Delegation der Caritas besuchte vergangene Woche mehrere ihrer Projekte im Südsudan – dem jüngsten und zweitärmsten Land der Erde. Andreas Knapp, Generalsekretär der Caritas Auslandshilfe: „In Ländern wie dem Südsudan wird deutlich: Jene Länder und Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, sind am stärksten von ihren Folgen betroffen. Naturkatastrophen nehmen ebenso wie Dürre- und extreme Hitzeperioden zu. Auch das Wiederaufflammen von Kriegen und Konflikten führt zu Nahrungsmittelknappheit und Mangelernährung auch im Südsudan. Mehr als 7 Millionen Menschen leiden hier an Hunger – das entspricht in etwa der Hälfte der Bevölkerung. Die Lage ist dramatisch, aber nicht hoffnungslos. Denn Hunger ist kein Naturgesetz.“ Caritasdirektor Klaus Schwertner: „Allein im Südsudan können wir auch dank Spenden aus Österreich Jahr für Jahr mehr als 95.000 Menschen im Kampf gegen Hunger unterstützen – in unserem Baby-Feeding-Center, mit nachhaltigen Landwirtschaftsprojekten oder mit der Verteilung von Lebensmitteln und Saatgut. Doch während es im weltweiten Kontext lange Zeit gelungen ist, die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen zu reduzieren und auch die Kindersterblichkeit zu senken, hat sich dieser Positivtrend leider wieder in sein Gegenteil verkehrt. Alleine hier im zweitärmsten Land der Welt sind mehr als eine Million Kinder von Hunger und Mangelernährung betroffen. Solange Kinder in Folge von Hunger sterben, muss es einen weltweiten Aufschrei für mehr Hilfe zur Selbsthilfe für diese Familien geben! Länder wie der Südsudan brauchen daher unsere Unterstützung und eine nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit – wenn schon nicht aus Gründen der Nächstenliebe, dann doch aus Gründen der Vernunft. Wir sollten Menschen in ihren Heimatländern vor extremen Hunger bewahren, Fluchtursachen bekämpfen und Menschen eine Lebensperspektive in ihrer Heimat ermöglichen.“

Der Hunger wird größer – auch Österreich gefordert

Aktuell sind 783 Millionen Menschen weltweit von chronischem Hunger betroffen. Die Zahl der Menschen in akuter Hunger-Notlage ist im Vorjahr laut Vereinten Nationen weltweit auf 281,6 Millionen gestiegen. Das sind 24 Millionen mehr als im Jahr davor. Besonders dramatisch: 150 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind derzeit aufgrund von Unterernährung in Wachstum und Entwicklung gehemmt. Knapp: „Eine Welt ohne Hunger ist möglich! Wir sehen einen dringenden Handlungsbedarf für die internationale Staatengemeinschaft, sich noch stärker als bisher im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren.“ Auch Österreich ist hier säumig. Laut Zahlen der OECD hat Österreich im Vorjahr insgesamt nur 0,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufgewandt. Knapp: „Wir sind noch immer weit vom international vereinbarten 0,7%-Ziel und dem EU-Durchschnitt von 0,52% entfernt. Dabei ist klar: Jedes Zehntelprozent kann darüber entscheiden, ob Menschen hungern müssen oder nicht. Für Österreich fordern wir daher endlich einen verbindlichen Stufenplan mit klaren Zielen bis 2030.“  Zwar hat die aktuelle Bundesregierung durchaus auch Fortschritte im Bereich der humanitären Hilfe gemacht. „Es ist positiv, dass die aktuelle Bundesregierung den Auslandshilfekatastrophenfonds in dieser Legislaturperiode auf 80 Millionen Euro aufgestockt hat. Doch angesichts der sich rasant entwickelnden globalen Krisen und der steigenden Not ist es dringend notwendig, auch die Mittel des Auslandskatastrophenfonds (AKF) auf jährlich 200 Millionen Euro zu erhöhen. Mehr Not und mehr Hunger benötigen auch mehr Mittel und mehr Hilfe. Das wäre also ein wichtiger Beitrag zur Erreichung des 0,7%-Ziels Österreichs“, betont Schwertner.

Dringender Spendenappell: „Auch eine kleine Spende kann großen Hunger stillen!“

Die Caritas appelliert jedoch nicht nur an die internationale Staatengemeinschaft, ihrer Verantwortung nachzukommen, sie bittet auch die Bevölkerung um Spenden. Schwertner: „Die vergangenen Jahrzehnte und auch dieser Besuch im Südsudan haben gezeigt: Eine Welt ohne Hunger ist möglich und auch kleine Spenden können helfen, großen Hunger zu stillen.“

 

Spendenbeispiele

  • Nahrhafter Brei, der hungrige Kinder satt macht: Mit 30 Euro können zwei Kinder einen Monat lang im Baby- und Kinder-Ernährungszentrum oder einer Schule mit Mahlzeiten versorgt werden.

 

  • Lebensmittelpaket für akute Notsituationen: 50 Euro schenken ein Nahrungsmittelpaket für eine Familie. Damit kann eine fünfköpfige Familie zwei  bis vier Wochen lang ihre Grundbedürfnisse decken.

 

  • Mit Saatgut und Werkzeug Unabhängigkeit schaffen: 100 Euro ermöglichen einer Familie den Kauf von landwirtschaftlichen Geräten und Pflanzensamen für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse.

 

Bitte helfen Sie uns dabei, Menschen in den ärmsten Ländern der Welt vor dem Hungertod zu bewahren. Weil gegen Hunger nachhaltig ein Kraut wachsen kann!  www.caritas.at/helfen

 

Caritas Spendenkonto

Erste Bank

BIC: GIBAATWWXXX

IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560

Kennwort: Hungerhilfe

 

Pressefotos: https://wolke.caritas-wien.at/s/YmSzLpETZrxCdiB 

Passwort:2024Südsudan

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