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VP-Mahrer/Zierfuß: Deutschförderung unter Wiederkehr sogar messbar schlechter geworden

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Seit Jahren deckt die Wiener Volkspartei konsequent das Bildungs- und Integrationsversagen unter SPÖ und neos auf. Zuletzt zeigten Zahlen der Wiener Volkspartei, dass mehr als ein Drittel der Wiener Erstklässler als außerordentliche Schüler geführt werden müssen. 67 Prozent davon wurden bereits hier geboren und 78 Prozent waren länger als zwei Jahre im Kindergarten. Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer dazu: „Deutsch ist der Schlüssel für gelungene Integration und entscheidend für die Zukunftschancen der Kinder in Wien. Statt unverzüglichen und wirksamen Maßnahmen verweist Stadtrat Wiederkehr auf einen Konvent im Herbst. Das ist unverantwortlich und raubt tausenden Kindern ihre Zukunftschancen.“

„Seit Amtsantritt von Stadtrat Wiederkehr ist die Deutschförderung sogar messbar schlechter geworden. Deutschförderklassen wurden drastisch größer. In den Kindergärten kommen auf eine Deutschförderkraft über 80 Kinder mit Deutschförderbedarf. Die angebliche Fortschrittskoalition hat nur Rückschritte zu verzeichnen.“, ergänzt Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß zu den neuesten Anfragebeantwortungen. Kamen 2020/21 auf eine Deutschförderkraft im Kindergarten noch 66 Kinder mit Deutschförderbedarf, waren es 2022/23 schon 83. Deutschförderklassen erhöhten sich im Schnitt von 11,6 auf 15,5 Kinder, in Mittelschulen von 9,8 auf 16,7 Kinder. Mit den neuesten Entwicklungen ist hier noch ein deutlicherer Anstieg anzunehmen.

Die Vorschläge für eine wirksame Deutschförderung liegen schon lange am Tisch. Mahrer und Zierfuß dazu abschließend: „Die Wiener Volkspartei benennt seit Jahren klar die Probleme und liefert immer Lösungsvorschläge. Wir fordern eine Verdoppelung der Deutschförderkräfte in den Kindergärten und bessere Betreuungsverhältnisse in Kindergärten und Schulen! Wir erwarten uns schleuniges Handeln von SPÖ und neos im Sinne der Zukunft unserer Stadt!“

Forderungen der Wiener Volkspartei zur Deutschförderung vor Schuleintritt:

1) Verpflichtender Kindergartenbesuch für Kinder mit Deutschförderbedarf ab drei Jahren: Für Kinder, bei denen bei einer ersten Sprachstandsfeststellung mit drei Jahren ein Deutschförderbedarf festgestellt wurde, muss der Besuch des Kindergartens verpflichtend eingeführt werden, damit sie zu Schulbeginn als ordentliche Schüler mit allen Chancen und Möglichkeiten ihren weiteren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen können. 

2) Sprachstandsfeststellung aller 3-jährigen Kinder in Wien: Was es im Vorfeld einer Kindergartenpflicht ab 3 Jahren braucht, ist natürlich eine Sprachstandsfeststellung ALLER 3-jährigen Kinder in Wien – auch von jenen, die noch nicht in den Kindergarten gehen. Ab diesem Zeitpunkt muss die Sprachentwicklung der Kinder genau beobachtet und explizit gefördert werden.

3) Kindergartenförderung an Qualität der Deutschförderung im Kindergarten koppeln: Der Kindergarten hat einen klaren Bildungsauftrag. Ob Kindergärten diesen Bildungsauftrag erfüllen, wird jedoch nur oberflächlich überprüft. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal wäre jedenfalls die Entwicklung der Deutschkenntnisse von Kindern mit nicht-deutscher Umgangssprache. Sprechen diese dann zu Schulbeginn nicht ausreichend Deutsch, um als ordentliche Schüler geführt zu werden, müssten Förderungen zumindest teilweise zurückbezahlt bzw. eine weitere Förderung für den Verein generell evaluiert werden.

4) Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels: Sowohl auf Bundesebene als auch auf Wiener Ebene haben die NEOS in Opposition mehrfach Anträge für eine Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssel auf 1:8 oder 1:10 bei den 3- bis 6-Jährigen gestellt. Kaum in Regierungsverantwortung will der zuständige Bildungsstadtrat Wiederkehr jedoch nichts mehr davon wissen und schiebt die Verantwortung auf den Bund. Um mehr Qualität in die Sprachförderung zu bringen, braucht es langfristig einen Stufenplan, um zu mehr Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindergartengruppen zu kommen. 

5) Alle Pädagoginnen und Pädagogen müssen eine Sprachförderausbildung haben: Da Deutschförderung im Kindergarten vor allem alltagsintegriert passiert, müssen alle Fachkräfte eine Sprachförderausbildung haben. Zwar ist mittlerweile Deutschförderung bereits in die Grundausbildung integriert, für alle noch nicht ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen braucht es jedoch berufsbegleitende Fortbildungsmaßnahmen, die finanziell gefördert werden.

6) Aufstockung der Anzahl von begleitenden Sprachförderkräften: Jedes Kind mit festgestelltem Sprachförderbedarf MUSS im Kindergarten auch zusätzliche qualifizierte Deutschförderung erhalten. Dazu muss die Zahl der Sprachförderkräfte rasch und massiv aufgestockt werden. Es kann nicht sein, dass die Zahl der Sprachförderkräfte in Wien seit Jahren de facto stagniert. Wir fordern hier eine rasche Ausbildungsoffensive für Sprachförderkräfte.

7) C1-Niveau bei gesamtem Kindergartenpersonal: Derzeit ist in der Wiener Kindergartenverordnung nur für pädagogische Fachkräfte ein Sprachniveau von C1 vorgeschrieben, nicht jedoch für Assistentinnen und Assistenten. Um auch diese Sprachförderressource zusätzlich zu nützen, muss ein Stufenplan erarbeitet werden, damit künftig das gesamte Kindergartenpersonal – inklusive Kindergartenassistenten – als Mindestanforderung ein Sprachniveau C1 aufweisen kann.

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