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Österreichs Bäuerinnen zeigen ihre Stärken und sind präsenter denn je

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Hofmanagerin, Netzwerkerin, Unternehmerin und, und, und. Das Leben der Frauen auf den heimischen Bauernhöfen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark verändert. Sie sind oftmals zur treibenden Kraft bei Innovationen auf den Betrieben geworden und setzen gesellschaftspolitisch Marksteine. “Bäuerin sein – vielseitiger denn je“, lautet daher auch das Motto des diesjährigen Bundesbäuerinnentages in Villach, der sich mit den Herausforderungen der neuen Rollenbilder befasst.

Immer mehr Bäuerinnen gehen heute selbstbewusst ihren Weg, bauen Betriebsstandbeine eigenverantwortlich auf, erschließen neue Einkommensmöglichkeiten für ihren Hof und bespielen gekonnt die Klaviatur der sozialen Medien für den Dialog mit der Gesellschaft. 35% der Höfe (Grüner Bericht 2023) werden mittlerweile von weiblicher Hand geführt. 30.000 Direktvermarktungs-, rund 7.400 Urlaub am Bauernhofbetriebe österreichweit, etwa 850 agrarpädagogische Anbieter:innen mit Schule am Bauernhof und Seminarbäuerinnen sowie mehr als 100 Green Care-Betriebe zeigen das unternehmerische Potenzial vor allem auch von den Landwirtinnen. Diese Fähigkeiten setzen sie nicht nur für den Betrieb, sondern verstärkt auch für den ländlichen Raum ein“, verweist Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger auf die zahlreichen unterschiedlichen Rollen, in denen sich die Bäuerinnen aufgrund ihrer sehr guten fachlichen Fähigkeiten und individuellen oft auch außerlandwirtschaftlichen Ausbildung heute ausdrücken.

Bei dieser positiven Entwicklung gibt es auch große Hürden zu bewältigen. Neben gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft, stellen der Klimawandel und der immer größere Bürokratismus die größte Herausforderung dar. “Weiterbildung und Diversifizierung sind wichtige Eckpfeiler der Betriebssicherung. Hierfür müssen die Mittel weiterhin zur Verfügung stehen. Ebenso wie für agrarpädagogische Maßnahmen – ein wichtiges Zukunftskapitel für die Landwirtschaft. Die Bäuerinnen und Seminarbäuerinnen leisten mit ihrem Einsatz in Schulen und im Dialog mit den Konsument:innen einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für die Qualität österreichischer Lebensmittel“, gibt Neumann-Hartberger zu bedenken.  

Ein weiterer Kernpunkt ist die soziale und rechtliche Absicherung der Bäuerinnen und der Frauen generell. “Es braucht das Wissen über die Folgen von Teilzeitarbeit für die Pension bzw. von persönlichen Entscheidungen in gesetzlicher Hinsicht wie dem Erbrecht. Es liegt in der Eigenverantwortung der Frauen, sich darüber zu informieren, aber ebenso muss Bewusstsein bei den Männern geschaffen werden“, so die Bundesbäuerin. Die Interessenvertretung wird daher mit Online-Formaten (Oktober 2024 Bäuerinnen im Talk zu “Finanzen“) und Workshops verstärkt bei ihren Mitgliedern Bewusstsein für dieses essenzielle Thema schaffen und den Bäuerinnen Mut machen, sich für ihre Absicherung stark zu machen. “Unser Ziel ist, die Chancen von Frauen auf den Bauernhöfen zu stärken, sie zu ermutigen und zu befähigen, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu gestalten“, so Neumann-Hartberger.

Totschnig: Bäuerinnen sind eine treibende Kraft

“Bäuerin zu sein, ist heute vielfältiger denn je. Es ist daher eine absolute Notwendigkeit, Frauen am Hof zu fördern und zu ermutigen. Denn unsere Bäuerinnen spielen die wesentlichste Rolle in der Land- und Forstwirtschaft. Unser Ziel ist es, sie weiter zu stärken und die moderne, vielfältige Rolle der Bäuerin sichtbar zu machen. Genau hier setzt die VISION 2028+ an: Im Rahmen dieses Strategieprozesses stehen insbesondere die Anliegen der Frauen und der Jugend im Mittelpunkt“, so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Bereits die Ergebnisse der ersten Phase der VISION 2028+ verstärken, dass Frauen eine treibende Kraft in der Land- und Forstwirtschaft sind, so Totschnig: “Unsere Bäuerinnen bringen nicht nur Pflanzen zum Wachsen, sondern kultivieren auch die Zukunft der Landwirtschaft. Sie sind es, die innovative Betriebszweige wie Direktvermarktung oder Urlaub am Bauernhof vorantreiben, auf Aus- und Weiterbildung setzen, Klimaschutz vorantreiben und generationenübergreifend denken. Es liegt an uns allen, Frauen stetig zu fördern. Die ARGE Bäuerinnen sind hier unverzichtbare Partnerinnen für die Begeisterung der nächsten Generationen und bei der Lösung der anstehenden Herausforderungen.“

Moosbrugger: Optimale Rahmenbedingungen für unsere „Brücken-Bäuerinnen“

„Die vielfältigen Talente und Leistungen unserer Bäuerinnen sind eine ungeheure Bereicherung für ganz Österreich und verdienen unsere größte Wertschätzung. Gleichzeitig möchte ich alle Bäuerinnen aufrufen, die Vielfalt unserer Bildungs- und Beratungsangebote zu nutzen, um sich neue Impulse für die Zukunft zu holen. So können etwa Innovationsideen auf ihre Umsetzbarkeit gecheckt oder unternehmerische Kompetenzen ausgebaut werden. Mit 'ZAMm unterwegs' kann jede Bäuerin auch ihr eigenes Wissen und Auftreten auf ein neues Level heben“, betont LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger.

„Unsere Bäuerinnen sind enorm wertvolle 'Brücken-Bäuerinnen' zur gesamten Gesellschaft. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich noch mehr von ihnen agrarpolitisch engagieren und land- und forstwirtschaftliche Anliegen an zentralen Stellen verankern. Wir werden uns jedenfalls sehr dafür einsetzen, dass es weiterhin entsprechende Unterstützung für diese Bildungs- und Beratungsangebote sowie bestmögliche Rahmenbedingungen für unsere Bäuerinnen und ihre Familien gibt. Auch ihre agrarpädagogischen Maßnahmen an Kindergärten und Schulen sind enorm wertvoll und sollten weiter unterstützt und ausgebaut werden“, unterstreicht Moosbrugger. (Schluss)

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