Ernst-Dziedzic: Historischer Tag für Aufarbeitung der Verfolgung von Homosexuellen in der 2. Republik
„Ich freue mich, dass wir heute ein neues Kapitel in der Aufarbeitung von historischem Unrecht aufschlagen. Kein Geld der Welt kann die strafrechtliche Verfolgung von Homo- und Bisexuellen in der zweiten Republik wiedergutmachen. Doch mit dem heutigen Tag der Aufarbeitung stellen wir uns unserer historischen Verantwortung“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin der Grünen für Menschenrechte und LGBTIQ. Nach der historischen Entschuldigung von Justizministerin Alma Zadić im Juni 2021 und der Schaffung einer Gedenkmöglichkeit würden nun Taten auf Worte folgen, sagt Ernst Dziedzic: „Ich bedanke mich bei Alma Zadić für diesen gemeinsamen Kraftakt.“
„Auch im Hohen Haus müssen wir uns diesem düsteren Kapitel unserer jüngeren Geschichte stellen. Ich lade meine Kolleg:innen im Parlament dazu ein, gemeinsam eine offizielle Entschuldigung für die Verfolgung von Homosexuellen während des Nationalsozialismus und auch danach zu verabschieden, so wie es der Deutsche Bundestag bereits getan hat. Gerade in Zeiten des zunehmenden Rechtsextremismus ist es wichtig, ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen", hält Ernst-Dziedzic fest.
Der heutige Tag sei auch ein wichtiges Zeichen an die jüngeren Generationen. „Ihnen sagen wir: Du bist gut so wie du bist und deine sexuelle Orientierung ist kein Verbrechen, sondern ein wertvoller Teil deiner Person. Vielfalt ist kein Verbrechen, sondern eine Bereicherung für die Gesellschaft", betont Ernst-Dziedzic.
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