Totschnig und Strasser: Österreichplan stellt Weichen für die Zukunft

Heute hat Bundeskanzler Karl Nehammer seinen Österreichplan in Wels präsentiert. Bis 2030 gilt es, die heimische Land- und Forstwirtschaft zu stärken und die Versorgung mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie zu sichern, betonen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Bauernbund-Präsident Georg Strasser: „Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen zahlreiche Dinge für uns bereit, die wir an Österreich schätzen und lieben. Das sind qualitativ hochwertige Lebensmittel und regionale Spezialitäten, aber auch die vielfältigen Kulturlandschaften, die unser Land ausmachen. Bundeskanzler Karl Nehammer legt ein besonderes Augenmerk auf die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Land- und Forstwirtschaft. Unsere Bauernfamilien stehen nicht nur für Versorgung, sie stehen auch für gelebten Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem Österreichplan stellen wir die Weichen für eine zukunftsfitte Weiterentwicklung.“

Totschnig: Vorreiterrolle der heimischen Landwirtschaft ausbauen

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hebt die Vorreiterrolle der österreichischen Landwirtschaft in Europa hervor: „Kleinstrukturiertheit, bäuerliche Familienbetriebe und eine kreislauforientierte Wirtschaftsweise sind unsere Alleinstellungsmerkmale. Österreichische Lebensmittel stehen für ein hohes Maß an Qualität, beim Tierschutz sind wir weltweit auf Platz 1. Uns ist aber bewusst, dass wir uns in einem freien Markt befinden und uns darin auch behaupten müssen. Wir setzen uns deshalb als Bundesregierung für spürbare Unterstützungen für die Betriebe ein, aber auch für eine Inflationsabgeltung der finanziellen Mittel in der Gemeinsamen Agrarpolitik. In Europa fordern wir die Berücksichtigung unterschiedlicher Produktionsstandards mit Nachdruck ein, ebenso wie eine EU-weite Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel.“

Strasser: Planungs- und Rechtssicherheit für unsere Familienbetriebe

Bauernbund-Präsident Georg Strasser betont, dass die Transformation der heimischen Land- und Forstwirtschaft mit den Möglichkeiten der Betriebe einhergehen muss: „Unsere Bauernfamilien müssen mit den immer strenger werdenden Anforderungen Schritt halten können, ansonsten laufen wir Gefahr, die Produktion ins Ausland zu verlagern. Wie gefährlich die Abhängigkeit von Importen ist, zeigen uns zahlreiche Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit. Deshalb setzen wir uns auf allen Ebenen für Rechts- und Planungssicherheit für unsere Familienbetriebe ein. Dazu gehört auch eine wirksame Unterstützung bei landwirtschaftlichen Betriebsmitteln – etwa Agrardiesel oder Agrarstrom. Neben optimalen politischen Rahmenbedingungen braucht es zudem die Wertschätzung der Bevölkerung für unsere Erzeugnisse, ein Miteinander auf Augenhöhe mit unseren Partnern im Handel und faire Preise für unsere Produkte. Das wichtigste Instrument dafür ist das AMA-Gütesiegel, das wir als unverkennbares Qualitätsmaterial für Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Österreich ausbauen und stärken müssen.“

Mit nachhaltiger Forstwirtschaft dem Klimawandel entgegnen

Totschnig und Strasser betonen außerdem die Rolle der Forstwirtschaft und einer aktiven Waldbewirtschaftung: „Grünland und Äcker, aber insbesondere auch der Wald dienen als wichtige Kohlenstoffsenke. Darüber hinaus versorgen uns die heimischen Wälder mit dem nachhaltigen Roh- und Baustoff sowie Energieträger Holz. Unser Ansatz lautet ‚Schützen durch nützen‘: Ein aktiv bewirtschafteter Wald ist für das Klima besser als ein unbewirtschafteter, Stilllegungsfantasien lehnen wir daher ab. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind der Garant dafür, dass der Wald der Bevölkerung gleichermaßen als Schutz vor Naturgefahren und Erholungsort zugutekommt.“