Vana zum Internationalen Holocaust Gedenktag: Nie wieder ist jeden Tag!
Anlässlich des 79. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz am 27. Jänner tagt das Europaparlament heute in Brüssel um den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.
Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, zur alljährlichen Internationaler Holocaust-Gedenktag-Feier im Europaparlament: „Ein besonders wichtiger Teil der Gedenkarbeit leisteten in den letzten Jahrzehnten Holocaust-Überlebende, die ihre Geschichten mit der Welt geteilt haben. Eine von ihnen ist Irene Shashar, die heute im Plenum zum Europaparlament und allen Zuschauenden auf berührende und aufrüttelnde Weise gesprochen hat. Ihre Worte haben einmal mehr verdeutlicht, wie fragil die Demokratie sein kann, dass wir uns alle gemeinsam jeden Tag gegen Hetze und Diskriminierung einsetzen müssen.“
„Niemals wieder darf es dazu kommen, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung oder Weltanschauung systematisch verfolgt und ermordet werden. Es sei davor gewarnt, was das Aufstreben Rechtsextremer für die Grund- und Menschenrechte bedeutet, insbesondere für Frauen und die LGBTQI+ Community und für die Akzeptanz Andersdenkender. Die aktuelle Gefahr für die Demokratie durch die Unterstützung rechtsextremer Parteien darf nicht unterschätzt werden, das sei allen Konservativen und Populisten ins Stammbuch geschrieben. Rechtsextremismus muss auf allen Ebenen entschieden bekämpft werden. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“, unterstreicht Vana abschließend.
Hintergrundinfo:
Irene Shashar wurde 1937 als Ruth Lewkowicz in Warschau geboren. Als sie zwei Jahre alt war, wurde sie mit ihren Eltern im Warschauer Ghetto eingesperrt. Nachdem ihr Vater im Ghetto ermordet wurde, konnte sie mit ihrer Mutter durch die Kanalisation fliehen und überlebte so den Krieg. Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau über 1 Millionen Menschen, darunter vor allem Juden und Jüdinnen, Roma/Romnja und Sinti/Sintezza, Schwarze, Homosexuelle, Behinderte und Kriegsgefangene. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss 2005 den 27. Jänner zum Internationalen Holocaust-Gedenktag zu machen.
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