ÖGB Frauen: Volle Solidarität für aktuellen Arbeitskampf der Handelsbeschäftigten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ÖGB Frauen: Volle Solidarität für aktuellen Arbeitskampf der Handelsbeschäftigten

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„Wenn die Inflation sinkt, wird das Leben nicht billiger, sondern nur weniger teurer. Die Beschäftigten im Handel zahlen selbst schon seit einem Jahr die höheren Preise. Es ist also völlig klar, dass es einen guten Gehaltsabschluss braucht“, ist Korinna Schumann, Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende des ÖGB, solidarisch mit den streikenden Handelsangestellten. Die Vorgangsweise der Arbeitgeber in den aktuellen KV-Verhandlungen sei irritierend, immerhin habe der Handel in den vergangenen Jahren sehr gute Umsätze erzielt. „Sich jetzt hinzustellen und den jeden Tag hart arbeitenden Handelsbeschäftigten keine ordentlichen Einkommen zuzugestehen, beweist nicht gerade, dass sich die Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst sind“, stellt die Vizepräsidentin bei einem Warnstreik in einem Lebensmittelmarkt am Freitagmorgen in Wien Favoriten klar.  

Ein guter Gehaltsabschluss im Handel sei vor allem für die Frauen wichtig. „In der Branche arbeiten hauptsächlich Frauen, und das sehr oft Teilzeit. Für viele Kolleginnen geht es also um die finanzielle Existenz“, so Vizepräsidentin Schumann weiter. „Die Beschäftigten im Handel sind systemrelevant. Während der Pandemie wurden sie beklatscht, jetzt will man ihnen aber nicht die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen. Wir haben unsere Position nicht geändert, wir kommunizieren sie klar, und wir haben auch die Zustimmung der Bevölkerung.“  

Neben Belastung durch die Teuerung und steigendem Arbeitsdruck für die Beschäftigten nimmt gerade in der Vorweihnachtszeit auch aggressives Verhalten mancher Kundinnen und Kunden zu. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Top-Arbeit und sind trotzdem mit Beleidigungen und Beschimpfungen konfrontiert“, verweist Schumann auf die noch bis 10. Dezember laufende Initiative 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und schließt: „Gewalt jeglicher Form und sexuelle Belästigung ist nicht Teil des Jobs. Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, Beschäftigte vor Gewalt und Übergriffen zu schützen.“ 

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