SPÖ-Klubobmann Kucher zu Inflation: „Bundesregierung feiert sich für den letzten Platz in Westeuropa!“
SPÖ-Klubobmann Philip Kucher hält der Bundesregierung den Spiegel in Form nackter Zahlen vor: „Im Vergleich zum Vorkrisenniveau sind die Mieten in Österreich um bis zu 25 Prozent gestiegen. Die Energiekosten sind im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 61 Prozent gestiegen. Die Lebensmittelpreise sind in Österreich im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 23 Prozent teurer geworden. All das nimmt diese Bundesregierung zum Anlass, sich selbst zu bejubeln. Dabei feiert sich die Bundesregierung für den letzten Platz und die höchste Inflation in Westeuropa!“ ****
Die Inflation beträgt hierzulande nunmehr 5,4 Prozent und ist damit seit Jahresbeginn ununterbrochen die höchste in Westeuropa. „Österreichs Inflationsrate ist mittlerweile um 42 Prozent höher als jene in Deutschland“, rechnet Kucher den immer größer werdenden Abstand Österreichs zum Nachbarland und dem Rest der Eurozone vor. „Dort diskutiert man aktuell über weitere inflationsdämpfende Maßnahmen wie einen gesenkten Strompreis für die Industrie, während unsere Regierung immer noch überlegt, wie man ihr Versagen schönfärben kann“, so Kucher, der festhält, dass auch in Österreich kein Weg an solchen preissenkenden Maßnahmen vorbeiführen wird. „Zumindest nicht, wenn man verhindern will, dass Österreich weiter absandelt. Immerhin steigen bei uns die Preise sogar weiter“, argumentiert Kucher mit Verweis auf die Zahlen der Statistik Austria, wonach es in Österreich im Vergleich zum Vormonat zu einem weiteren Preisanstieg gekommen sei.
Die Behauptungen des Finanzministers, wonach die Regierung dafür gesorgt habe, dass das Leben in Österreich leistbar geblieben sei, weist der SPÖ-Klubobmann hingegen in aller Härte zurück. „Ein Drittel der Menschen in Österreich beklagt Einkommensverluste. Jede vierte Person gibt an, sich das Wohnen kaum noch leisten zu können. 28 Prozent können unerwartete Ausgaben in der Höhe von 1.370 Euro nicht begleichen, ohne sich Geld leihen zu müssen. Das sage nicht ich, das erhob die Statistik Austria. Das ist keine Erfolgsstory, das ist ein Drama!“, so Kucher. (Schluss) lk/bj
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