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SPÖ-Holzleitner zu Equal Pay Day: Frauen arbeiten bis Jahresende gratis

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Noch immer klafft eine riesige Lohnschere zwischen Frauen und Männern. Im Schnitt verdienen Frauen rund 17 Prozent weniger als Männer. Legt man diese Differenz auf Tage um, arbeiten Frauen bis Jahresende 62 Tage gratis. „Die Frauenministerin schweigt auch zum Equal Pay Day. Sie ist gefordert, endlich die Lohntransparenzrichtlinie rasch umzusetzen. Das ist eine wirksame Schraube, um Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männer umzusetzen“, so SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner. Sie unterstützt die Arbeiterkammer-Forderung, wonach verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen ab 25 Mitarbeiter*innen umgesetzt werden sollen. Kritik übt die SPÖ-Frauenvorsitzende aber auch wegen der Versorgungslücke bei der Betreuung unter dreijähriger Kinder und den angekündigten 4,5 Milliarden Euro im Rahmen des Finanzausgleichs bis 2030 in den Ausbau von Kinderbildungseinrichtungen. „Alles leere Versprechen: Kindergärten, die nur bis Mittag offen haben, 40 Schließtage, kostenpflichtig sowieso, zu wenig Betreuung für unter Dreijährige. Ein flächendeckender Ausbau bleibt ausständig“, so Holzleitner. „Die beiden Schrauben Lohntransparenz und Kinderbildungseinrichtungen müssten endlich gedreht werden. Sonst bleibt Österreich weiterhin Schlusslicht in Sachen Geschlechtergerechtigkeit“, so Holzleitner. ****

Anlässlich des morgen stattfinden Equal Pay Day wiederholt Holzleitner weitere zentrale Forderungen der SPÖ-Frauen: keine Kürzungen beim AMS, Verpflichtung zur geteilten Karenz und ein Rechtsanspruch auf einen ganztägigen gratis Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. „Ein erhöhtes Frauenbudget allein wird nicht reichen, die Lohnschere zu schließen. Daher braucht es jetzt die rasche Umsetzung der gesetzlichen Maßnahmen“, so Holzleitner. 1 Milliarde Euro zusätzlich für den Ausbau der Kinderbetreuung und der Pflege: Kindergärten und schulische Nachmittagsbetreuung sind dringend gefragt.

Ebenso fordert die SPÖ-Frauenvorsitzende eine verpflichtende Karenz für beide Elternteile. „Eltern sollen sich die Karenz teilen können. Die skandinavischen Länder machen es vor“, so Holzleitner.

In Österreich ist Väterkarenz noch immer die Ausnahme. Einer von 100 Vätern geht länger als sechs Monate in Karenz. Bei acht von zehn Paaren geht der Mann überhaupt nicht in Karenz. In Norwegen gehen neun von zehn Vätern in Karenz. Deswegen brauchen wir verpflichtende Karenzteilung wie in Skandinavien: Halbe Halbe. „Österreich soll endlich wieder zu den fortschrittlichen Ländern in Europa zählen“, so Holzleitner. (Schluss) rm/ls

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