AK Anderl: Zukunftsoffensive für Frauen am Arbeitsmarkt jetzt! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

AK Anderl: Zukunftsoffensive für Frauen am Arbeitsmarkt jetzt!

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„Die derzeitige Arbeitsmarktsituation in Österreich ist zwar noch besser als vor der Corona-Pandemie, doch mit der Zunahme der Zahl an arbeitsuchenden Personen (+3,7% im Vergleich zum August des Vorjahres) und dem Rückgang der offenen Stellen (- 17,7%) ziehen hier zunehmend dunkle Wolken auf“, sagt Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es strukturelle Ungleichgewichte, wie etwa der relativ hohe Anteil an Langzeitbeschäftigungslosen oder die stärkere Zunahme der Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen, Anderl fordert daher aktives politisches Handeln und mehr finanzielle Mittel ein. „Bundesminister Kocher ist gefordert, ein zukunftsweisendes Budget für die Arbeitsmarktpolitik zusammenzustellen. Es darf hier zu keinen Kürzungen kommen“, so Renate Anderl.  

Großer Handlungsbedarf bei Beschäftigung von Frauen
Um einen guten Blick auf den österreichischen Arbeitsmarkt im europäischen Vergleich zu bekommen, erstellt das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) im Auftrag der AK Wien jährlich ein EU-weites Arbeitsmarktbeobachtungssystem (den sogenannten „Arbeitsmarktmonitor“). Dieser zeigt ganz deutlich, dass in Österreich großer Handlungsbedarf bei der Beschäftigung von Frauen und den damit in Zusammenhang stehenden Rahmenbedingungen besteht. „In Österreich arbeiten Frauen im europäischen Vergleich deutlich häufiger wegen Betreuungspflichten in Teilzeit. Die Quote der unter 3-Jährigen-Betreuung ist sehr niedrig (Rang 18!) und der Gender Pay Gap ist mit fast 19 Prozent der zweithöchste in der EU. Das können wir so nicht länger hinnehmen“, sagt Renate Anderl. Neben dem Ausbau einer qualitätsvollen Kinderbetreuung für unter 3-jährige Kinder, muss die Care-Arbeit gerechter aufgeteilt werden, der Segregation auf dem Arbeitsmarkt entgegengewirkt werden und auch eine Arbeitszeitverkürzung hin zu einer gesunden Vollzeit ist längst überfällig.

Die Arbeitsmarktpolitik hat die wichtige Aufgabe Frauen aktiv zu unterstützen, wenn sie arbeitslos werden. Wir wissen sowohl von Auswertungen des AMS und Gesprächen mit Teilnehmerinnen und Trägern, dass die arbeitsmarktpolitischen Angebote – wie beispielsweise das FIT-Programm oder Frauenberufszentren – sehr gute Arbeit leisten. Diese könnten von Budgetkürzungen in diesem Bereich massiv bedroht werden. „Es darf in diesem Bereich zu keinen budgetären Kürzungen kommen. Im Gegenteil: Wir brauchen eine Ausbildungsoffensive, die Frauen in Zukunftsberufen ausbildet und sie brauchen vor allem eine ausreichende Existenzsicherung in dieser Zeit, damit sie die Ausbildungen auch finanziell durchhalten können“, so Renate Anderl.  

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