Oö. Volksblatt: „829 Tage“ (von Dominik HENNERBICHLER)
Ganze 829 Tage — von 12. Mai 2021 bis zum 18. August 2023 — hat es gedauert, bis die WKStA entschieden hat Anklage gegen den früheren Bundeskanzler Sebastian Kurz zu erheben. Lange 829 Tage, in denen die Justiz ermittelt hat. 829 Tage, in denen immer wieder Teile von Ermittlungen, Chats und andere Informationen schon vorab in die Öffentlichkeit gesickert sind. 829 Tage der Spekulation, vagen Behauptungen und politischen Spielchen. 829 Tage, die allen Beteiligten – von der Justiz bis zu den Beschuldigten – viel Energie, Zeit und Geld gekostet haben. 829 Tage, in denen die Causa unzählige Mal von Medien aufgegriffen und breitgetreten wurde. 829 Tage, in denen die (nun) Angeklagten von vielen längst vorverurteilt worden sind und die Bedeutung von „Unschuldsvermutung“ längst verblasst ist.
Umso verständlicher ist es daher , dass nicht nur Sebastian Kurz „froh“ über die Anklage ist. Vermutlich ist man selbst in der WKStA darüber glücklich, nun endlich einen Schlussstrich unter diese gefühlte unendliche Geschichte machen zu können. Ob das Verfahren mit einem Schuld- oder Freispruch endet, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber eines: Weder die Beschuldigten, noch die Justiz kommen unbeschadet aus dieser Chose.
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