Nachhaltige Freiräume für eine lebenswerte Stadt: Wiener Grätzloasen sind „Best Practice“ im Home Report 2023
Das Aktionsprogramm „Grätzloase“ wurde in Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda 21 Wien von der Stadt Wien 2015 ins Leben gerufen. Die Grätzloase unterstützt Initiativen, die sich für mehr Aufenthaltsqualität, Freiraum und ein gutes Zusammenleben in den Wiener Grätzln engagieren. Alle in Wien lebenden Menschen sind eingeladen mitzugestalten.
Das Aktionsprogramm teilt sich in zwei Bereiche: Der Schwerpunkt „Junges Grätzl“ eröffnet für Kinder und Jugendliche neue Möglichkeiten, Wiens Freiräume zu nutzen und zu gestalten. Mit dem Schwerpunkt „Grüne Parklets“ entstehen neue Begegnungsorte von und für die Nachbarschaft, die durch viel Grün und Beschattung für ein besseres Mikroklima sorgen. 2023 sollen 122 Grätzloasen, davon 91 Grüne Parklets, in Wien umgesetzt werden.
„Mit den Wiener Grätzloasen wollen wir den öffentlichen Raum nachhaltiger und lebenswerter gestalten. Sie sind nicht nur grüne Oasen für Erholung und Begegnung, sondern auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimakrise und für eine soziale Stadt. Durch die aktive Beteiligung der Wienerinnen und Wiener wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und die Lebensqualität in den Grätzln nachhaltig verbessert“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Öffentlichen Raum fair teilen und das Miteinander im Grätzl stärken
Die Grätzloasen sind Erholungsräume, die auf umfunktionierten Parkplätzen in der Stadt von Anrainer:innen aufgestellt werden. Die Parklets stehen Wiener:innen zur freien Nutzung und Gestaltung offen. Hier kann jede:r eine mitgebrachte Pizza oder ein Eis essen, Freund:innen treffen, Zeitung lesen oder einfach entspannen. Auf den Grätzloasen finden nicht nur Begrünung und Schatten Platz, mit ihnen entstehen neue Freiräume für Stadt-Bewohner:innen – der öffentliche Raum wird fairer aufgeteilt und das Miteinander gestärkt.
Lebensqualität als Leitprinzip
Im „Monocle's Quality of Life Survey 2023“ wurde Wien im Juni zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Der Bericht hebt die vielfältigen Aspekte hervor, die zu diesem Erfolg beitragen, darunter ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem, eine herausragende Infrastruktur, ein hohes Sicherheitsgefühl, leistbares Wohnen und ein breites kulturelles Angebot. Besonders positiv wurden auch die Grätzloasen erwähnt, die das Zusammenleben in den Nachbarschaften bereichern und zu einer lebendigen Gemeinschaft beitragen.
Wien belegt europaweit die Spitzenposition mit den meisten Parklets ein, insgesamt wurden mit dem Aktionsprogramm bereits über 400 grüne Parklets unterstützt.
„Es freut mich besonders, dass die Wiener Grätzloasen in der „Monocle's Quality of Life Survey 2023“ dazu beigetragen haben, dass Wien den ersten Platz im Ranking der lebenswertesten Städte belegt hat. Ich möchte mich bei allen Wiener:innen bedanken, die die Grätzloasen zu dem gemacht haben, was sie heute sind: ein Herzstück unserer Stadt und ein Ort des gemeinsamen Erlebens. Eure Unterstützung und eure Begeisterung haben dazu beigetragen, dass Wien zur lebenswertesten Stadt geworden ist“, sagt Sabrina Halkic, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Wien.
Wiener Grätzloasen und ihre Rolle bei der Entwicklung von zukunftsorientierten und fürsorglichen Städten
Die Wiener Grätzloasen wurden im „Home Report 2023 – Die Zukunft des Wohnens und Bauens“ von Oona Horx Strathern als Best Practice Beispiel vorgestellt. Sie betont einen neuen ganzheitlichen Ansatz für eine Stadt der Zukunft, in der Mensch und Gesellschaft im Mittelpunkt der Stadtplanung stehen. Oona Horx Strathern beschreibt diese Entwicklung als "von Car zu Caring – Paradigmenwechsel für eine urbane Zukunft". Im Home Report stellt Oona Horx die Idee einer "Caring City" vor, in die Städte sich den Leitlinien der Menschlichkeit und Fürsorge verschreiben.
„Die Zukunft der Stadt wird sich von der Sorge um das Auto zur Sorge um die Gemeinschaft verlagern. Die Wiener Grätzloasen sind ein großartiges Beispiel dafür, wie Städte beginnen, ihr Denken und ihre Planungsstrategien von einer autogestützten Wirtschaft auf eine Kultur der Fürsorge umzustellen. In einer zunehmend individualistischen Gesellschaft wächst das Bedürfnis nach einer Verbindung mit der Nachbarschaft. Da wir unsere Städte vertikal bauen, brauchen wir Strategien, die die Menschen zur Kommunikation in der horizontalen Sphäre ermutigen“, so Oona Horx Strathern.
Weiterführende Links:
https://graetzloase.at/
https://shorturl.at/bruY3
https://shorturl.at/hEU07
https://www.zukunftsinstitut.de/
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