Umfrage zu Natur- und Artenschutz
Der Schutz der Natur und ihrer Artenvielfalt ist ein essentieller Bestandteil einer nachhaltigen Zukunft. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen in Bezug auf Umweltzerstörung, Klimawandel und Verlust der Biodiversität wird die Dringlichkeit, Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz zu ergreifen, auch für die heimische Bevölkerung immer deutlicher. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent in Kooperation mit der Arche Guntrams unter 1.002 Österreicherinnen und Österreichern.
Die Natur ist die Grundlage unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Die Artenvielfalt ist dabei ein unersetzlicher Schatz, der nicht nur ästhetischen Wert hat, sondern auch zu einer robusten und widerstandsfähigen Umwelt beiträgt. Jede Pflanzen- und Tierart spielt eine einzigartige Rolle im Ökosystem, sei es als Bestäuber für Nutzpflanzen, zur Kontrolle von Schädlingen oder als Teil komplexer Nahrungsketten. „Doch die Natur und ihre Bewohner stehen zunehmend unter Druck. Menschliche Aktivitäten wie Bodenversiegelung, Raubbau natürlicher Ressourcen, Verschmutzung und der Klimawandel haben verheerende Auswirkungen auf Ökosysteme und Artenvielfalt. Die Konsequenzen für die Menschheit sind gravierend, denn der Verlust von Arten führt zu ökonomischen Problemen, Nahrungsmittelknappheit und Gesundheitsrisiken
“ bringt Stefan M. Gergely von der Arche Guntrams die Ausgangslage auf den Punkt.
Auch wenn die immer noch hohe Inflation die Lebenswelt der Menschen im Moment fest im Griff hat, verlieren die Österreicherinnen und Österreicher keinesfalls die Langzeitprobleme, vor denen die Welt steht, aus den Augen. Ein Blick auf den Sorgenbarometer der vorliegenden Umfrage verdeutlicht, dass Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen die Bevölkerung überdurchschnittlich stark beschäftigen. Am meisten Sorgen bereitet dabei die Umweltverschmutzung, die Natur und Menschen schädigt. Auch die Ausbeutung von Wäldern und Ernteflächen und das Artensterben brennen unter den Nägeln.
Vorrang für die Natur
Den Vorrang, den die Menschen hierzulande der Natur einräumen, belegt auch ein weiteres Resultat der Umfrage: 93% der Österreichinnen und Österreicher sind der Ansicht, dass es die Pflicht des Menschen ist, die Natur zu schützen. Die Zustimmung zu dieser Aussage ist im Jahresvergleich sogar noch einmal angestiegen (2022: 88%). Der Erhalt der Natur und ihrer Artenvielfalt ist für die Befragten aber auch eine moralische Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen. 91% stimmen zu, dass die Natur nur so genutzt werden darf, dass dies auch für kommende Generationen im gleichen Umfang möglich ist. Diesen Auftrag nehmen übrigens die älteren Generationen wie die Babyboomer besonders stark wahr. „Noch deutlicher geht es kaum! Den Österreicherinnen und Österreichern ist bewusst, dass der Hut brennt und jetzt gehandelt werden muss“, zieht Stefan M. Gergely ein klares Fazit.
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Um die negativen Entwicklungen umzukehren und die Natur zu erhalten und schützen, müssen Regierungen, Unternehmen, NGOs und die Zivilgesellschaft gemeinsam handeln. Dass jeder Einzelne einen wertvollen Beitrag leisten kann, ist der Mehrheit der Befragten bewusst. 57% sind der Ansicht, dass wir eine radikale Kehrtwende in unseren Lebensgewohnheiten und Ansprüchen brauchen. Je jünger die Befragten, umso stärker treten sie für diese Forderung ein Persönliches Engagement reicht dabei von Müllvermeidung und -trennung, über Regionalität beim Einkauf, hinzu bewusstem Verzicht – auf Produkte, die nicht wirklich benötigt werden, und vor allem bei den jüngeren Generationen auch auf Fleisch.
„Auch wenn jeder und jede Verantwortung für den eigenen ökologischen Fußabdruck übernehmen kann und viele Menschen hierzulande dazu auch bereit sind. Dass die Mammutaufgabe Klimawandel nicht nur von der Zivilbevölkerung gestemmt werden kann, ist klar. Die Ergebnisse machen daher auch einen starken Wunsch nach mehr Top-Down-Maßnahmen, also einem mutigeren und wirksameren politischen Engagement deutlich
“, kommentiert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Die Befragten wünschen sich hier beispielsweise ein Vorantreiben des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs und mehr gesetzliche Regelungen, die Klimasünder stärker zur Kasse bitten.
Schutzgebiete als Chance
Die Technik wird’s schon richten – daran glaubt hierzulande nur eine kleine Minderheit. Lediglich 18% zeigen sich überzeugt, dass die moderne Technik dafür sorgen wird, dass Natur und Umwelt intakt bleiben. Auch Nichts-tun ist für die Wenigsten eine Option – nur 14% denken, dass alles bleiben kann, wie es ist. Schutzgebiete, also ausgewiesene Zonen, die darauf abzielen natürliche Ökosysteme und ihre Artenvielfalt zu erhalten, stoßen hingegen in der Breite der Bevölkerung auf Zustimmung. „Schutzzonen werden dabei nicht nur als zukunftsfähiges Modell zum Erhalt der Natur angesehen, sondern sie werden auch als wichtige Impulsgeber und Wirtschaftsfaktoren für die eigene Region eingeschätzt“, erläutert Thomas Schwabl.
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