WKÖ-Stimmenfälschungen: vidaflex fordert Trennung von 24-Stunden-Betreuer:innen und Agenturen in WKÖ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

WKÖ-Stimmenfälschungen: vidaflex fordert Trennung von 24-Stunden-Betreuer:innen und Agenturen in WKÖ

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Die Trennung von 24-Stunden-Betreuer:innen und Vermittlungsagenturen innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), fordert erneut Olivia Janisch, Vorstandsmitglied bei der gewerkschaftlichen Initiative vidaflex für Ein-Personen-Unternehmen und 24-Stunden-Betreuer:innen. Derzeit werden beide Gruppen von ein und derselben Fachgruppe in der WKÖ vertreten. Aktueller Anlass für Janischs Forderungen ist ein Bericht des „Der Standard“, dass es im Gerichtsverfahren in Wels (OÖ) um die Manipulation von Stimmzetteln bei der Wirtschaftskammerwahl 2020 vergangene Woche zu einem noch nicht rechtskräftigen Urteil gekommen sei. Einem Ehepaar, das für die Freiheitliche Wirtschaft kandidiert hatte, wurde vorgeworfen, rund 50 Wahlzettel von 24-Stunden-Betreuer:innen, die bei ihrer Vermittlungsagentur unter Vertrag standen, ausgefüllt und sich so in die Fachgruppe Personenberatung und -betreuung gemogelt zu haben. Sie seien auch nicht die einzigen gewesen: Wie „Der Standard“ berichtet, sei es auch im Burgenland und in Kärnten 2020 zu Wahlmanipulationen gekommen.

„Es wird immer offensichtlicher, dass die Interessenkonflikte zwischen Betreuer:innen und Agenturen nicht nur in der WKÖ zunehmend unüberbrückbarer werden und immer mehr zu unhaltbaren und skandalösen Zuständen führen“, argumentiert Janisch, warum vidaflex vehement für die Trennung von Betreuer:innen und Agenturen innerhalb der WKÖ eintritt.

vidaflex habe diese Problematik schon öfter thematisiert und als Konsequenz dieser Interessenkonflikte den Weg einer freiwilligen gewerkschaftlichen Interessenvertretung für 24-Stunden-Betreuer:innen – die jetzt schon die größte in Österreich sei – eingeschlagen. „vidaflex hat sich schon für Transparenz in dieser Branche eingesetzt und daher erfolgreich betreuerinnen.at, eine Gemeinwohlplattform für 24-Stunden-Betreuung, ins Leben gerufen“, sagt Christoph Lipinski, vidaflex-Experte für 24-Stunden-Betreuung. Auf dieser Online-Plattform können zu betreuende Personen bzw. auch deren Angehörige direkt mit 24-Stunden-Betreuer:innen in Kontakt treten. „Die Vermittlung über dubiose Agenturen, die oftmals beide Seiten für ihren Profit ausnutzen, ist daher nicht mehr notwendig. Über unsere Plattform können beide Seiten einen Vermittlungsvertrag in der jeweiligen Muttersprache völlig transparent abschließen. Und das vor allem ohne versteckte Kosten, die manche Agenturen den Vertragspartner:innen aufs Auge drücken“, so Lipinski abschließend. 

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