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Rotes Kreuz: Millionen Frauen aufgrund ihrer Menstruation diskriminiert

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Nach wie vor werden weltweit Millionen Frauen und Mädchen* ausgeschlossen und diskriminiert, weil sie menstruieren. Oftmals bleiben ihnen Bildung und Erwerbstätigkeit verwehrt, weil es an Sanitäreinrichtungen und leistbaren Hygieneprodukten fehlt, um den Alltag während der Menstruation zu bewältigen. Hinzu kommen oft Scham und Verlegenheit sowie die Gefährdung der Sicherheit von Frauen und Mädchen.  

Rotes Kreuz fördert Zugang 
Das Rote Kreuz setzt sich dafür ein, bestehende Tabus zu brechen und das Bewusstsein für die Menstruation zu schärfen – sowohl in der Nothilfe als auch im Rahmen langfristiger Wasser-, Sanitär- und Hygieneprogramme. Michaela Pichler, Leiterin des Afrika-Teams beim Österreichischen Roten Kreuz: „Es darf nicht sein, dass die Menstruation Grund dafür ist, dass Menschen daran gehindert werden, gleichberechtigt am Alltag teilzunehmen. Um diese Stigmatisierung zu beenden, konzentriert sich unsere Hilfe auf die Bereitstellung von Hygieneprodukten, die Aufklärung von Menschen und den Bau von Sanitäranlagen, die den Bedürfnissen menstruierender Frauen und Mädchen entsprechen.“

In Uganda etwa arbeitet das ÖRK eng mit dem Roten Kreuz Uganda zusammen, um über Menstruationshygiene aufzuklären und den richtigen Umgang mit Hygieneprodukten zu vermitteln. „Erst vor wenigen Wochen haben wir in Bundibugyo über 500 Wasserkanister und 800 Menstruationshygienesets an Frauen verteilt, die aus der DR Kongo geflohen sind. Die Sets enthalten ein Handtuch, Wäscheklammern, Unterhosen, einen Kübel, ein Stück Seife, Binden und Binden aus Stoff, die mehrmals verwendet werden können“, erklärt Pichler.

In Namutumba/Uganda unterstützt das Rote Kreuz Mädchen und Frauen bei der Anfertigung von wiederverwendbaren Binden und stattet sie mit den notwendigen Stoffen und Utensilien aus. Modo Peace ist Schülerin in Namutumba: „Die Mädchen hier stehen vor Herausforderungen, wenn sie ihre Periode haben. Damenbinden sind teuer und nicht leistbar. Das Rote Kreuz hat uns geholfen und wir können jetzt Binden herstellen und ohne Scham zur Schule gehen.“  

„Wir kämpfen weiter darum, der Stigmatisierung der Menstruation endlich ein Ende zu setzen, damit Mädchen und Frauen nicht weiter diskriminiert und vom Alltag ausgeschlossen werden. Dank der jahrelangen Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und der Europäischen Union können wir die dringend benötigte Hilfe leisten – weltweit. Gemeinsam mit über 800 Partnerorganisationen sind wir auch Teil der globalen Bewegung ‚Menstrual Hygiene Day‘, die es sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 eine Welt zu schaffen, in der niemand mehr wegen seiner Periode ausgeschlossen oder diskriminiert wird“, so Pichler.

*Das Rote Kreuz ist sich bewusst, dass sich nicht alle Menstruierenden als Frauen identifizieren und nicht alle Frauen menstruieren.

Mehr Informationen zum Menstrual Hygiene Day: https://menstrualhygieneday.org/

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