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SOS Mitmensch: FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer bejubelte die mit Neonazis sympathisierende „Aula“

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SOS Mitmensch wirft dem niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer vor, das mit Neonazis und Holocaustleugnern sympathisierende Magazin „Aula“ bejubelt und sich nie davon distanziert zu haben. Landbauer habe wortwörtlich von den „alten Werten“ des antisemitischen Blattes geschwärmt, so die Menschenrechtsorganisation, die vor der Rückkehr ewiggestriger Ideologie warnt und die Kooperationsbereitschaft von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Landbauer kritisiert. 

„Wer ein Blatt bejubelt, das offen mit Neonazis und Holocaustleugnern sympathisiert, hat in politischen Machtpositionen nichts verloren. Landbauer hat den Jubel für die „Aula“ nie als Fehler bezeichnet. Im Gegenteil, er hat später sogar nachgelegt, indem er die Wahrnehmung des blanken und niederträchtigen Antisemitismus der „Aula“ verleugnet hat“, übt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, scharfe Kritik an Landbauer. 

Laut Recherche von SOS Mitmensch hatte Landbauer zum 60-jährigen Jubiläum der inzwischen eingestellten „Aula“ ein Gratulationsschreiben verfasst, in welchem er sich „erfreut“ über die „alten Werten“ zeigte, die das offen antisemitische Magazin vertrat. Er wünschte dem rechtsextremen Blatt „Glück auf!“ und „freute sich“ auf „weitere 60 Jahre ‚Aula'“. SOS Mitmensch verweist auf „Aula“-Beiträge, in denen von der „Judaisierung der Welt“ die Rede gewesen sei und wo die von antisemitischen Hetzern erfundenen „Weisen von Zion“ als historische Realität dargestellt worden seien. In dem antisemitischen und rassistischen Blatt sei auch mit der Frage gespielt worden, ob die „jüdische Weltherrschaft“ nur noch „eine Frage der Zeit“ sei, und es sei davon gesprochen worden, dass Juden „Wirtsvölker“ hätten, von denen sie sich „entfremden“. Der Holocaust sei in „Aula“-Beiträgen immer wieder nur unter Anführungszeichen geschrieben worden. Sowohl ehemaligen Nazis als auch Neonazis und Holocaustleugnern seien Huldigungsbeiträge gewidmet worden, wohingegen KZ-Überlebende verunglimpft worden seien, berichtet SOS Mitmensch. 

„Es ist unverständlich und unverantwortlich, dass Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verlautbart, sie wäre bereit, mit Landbauer zu kooperieren. Landbauer hat sich mit seiner Bejubelung der „alten Werte“ ewiggestriger antisemitischer Kreise politisch disqualifiziert. Nicht zu vergessen, dass er darüber hinaus in der „Aula“ aktiv für ein rassistisches Liederbuch warb, das auch NS-Liedgut enthielt“, fordert Pollak eine klare Distanzierung aller anderen politischen Kräfte von Landbauer.

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