UNOS: Unternehmen denken ans Klima, Wirtschaftskammer an Showpolitik

Nicht weniger als 160 teilweise marktführende Unternehmen verschiedener Branchen haben heute für eine krisensichere und klimagerechte Energie-Zukunft appelliert mit konkreten Forderungen zu einem Energie-Effizienz-Gesetz, einer Energieraumplanung, einem klimaorientierten Umbau des Steuersystems und vielem mehr. UNOS Bundessprecher Michael Bernhard sieht darin nicht nur ein Totalversagen der Bundesregierung, sondern auch der von der ÖVP dominierten Wirtschaftskammer: „Präsident Harald Mahrer hat vor zwei Wochen bei einer Show-Veranstaltung der Wirtschaftskammer erklärt, dass bei der Klimapolitik in Österreich ‚alles paletti‘ sei. Nun kommt es zu einem dramatischen Aufruf dutzender Unternehmen, die das offensichtlich anders sehen und den Ernst der Lage erkannt haben. Mahrer und sein Wirtschaftsbund agieren realitätsfremd und abgehoben.“

Tatsächlich ist Österreichs Bilanz beim Klimaschutz mehr als bescheiden: Zwischen 1990 und 2020 wurden hierzulande die CO2-Äquivalente gerade einmal um 6 Prozent gesenkt. In Deutschland oder Dänemark waren es mehr als 40 Prozent.

Bernhard sieht neben der hausgemachten Klimakrise auch eine Demokratiekrise: „Unternehmen sind Zwangsmitglieder in der Wirtschaftskammer und können sich gegen die schwer erträgliche Showpolitik und Untätigkeit kaum wehren. Aktionen wie jene Mahrers würden in jedem privaten Verein zu einer Austrittswelle führen. Diese Möglichkeit haben österreichische Unternehmen nicht, sondern sie müssen dieses absurde System mit ihren Zwangsbeiträgen weiter finanzieren.“

UNOS – Unternehmerisches Österreich vertritt seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und ist in fünf Wirtschaftsparlamenten präsent.