Zukunft der Fachhochschulen jetzt sichern
Die massive Teuerung bringt die Fachhochschulen in ganz Österreich in Bedrängnis. Nun fordern die Fachhochschulen von der Bundesregierung dringend eine Anhebung der Studienplatzfinanzierung. Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink unterstützen diese Forderung.
Über die letzten Jahre sind die Finanzierungsbeiträge des Bundes für die Fachhochschulen real massiv gesunken, der Wertverlust der Bundesförderung liegt schon bei über 35 Prozent. Ohne eine sofortige deutliche Anhebung der Fördersätze pro Studienplatz ist die hohe Qualität an Fachhochschulen nicht aufrecht zu erhalten. An einen Ausbau des Sektors ist ohne Anhebung ohnehin nicht zu denken. So fasst die Fachhochschul-Konferenz (FHK), die Interessenvertretung aller österreichischen Fachhochschulen, die aktuelle Situation in einem Krisenschreiben zusammen. Die Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) und das Land Vorarlberg schließen sich dem Appell der FHK an.
„Auf der einen Seite sagen uns alle, wie dringend nötig gut ausgebildete Fachkräfte für Wirtschaft und Gesellschaft sind. Auf der anderen Seite wissen wir, dass wir mit der derzeitigen Finanzierung der Fachhochschulen diese Anforderungen bald nicht mehr stemmen können“, bringt es Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FHV, auf den Punkt. „Das Land Vorarlberg unterstützt uns umfassend, etwa durch den Ausbau der Gebäude am Campus um fast 50 Millionen Euro oder durch die finanzielle Unterstützung bei einem weiteren Ausbau der Forschungsaktivitäten. Aber der Bund ist säumig. Ein Ausgleich für die steigenden Kosten und eine teilweise Kompensation der Verluste der letzten Jahre ist das Mindeste“, so Fitz-Rankl. Zudem sollten Sonderaufgaben, die das Ministerium dem Fachhochschul-Sektor überträgt, auch mit zusätzlichen Mitteln abgegolten werden: „Zwar haben wir mehr Aufgaben als je zuvor, die Mittel vom Bund wurden aber in den letzten Jahren immer weniger. Dass sich das in der momentanen Situation mit steigenden Personal-, Energie- und Sachkosten nicht mehr ausgehen kann, liegt auf der Hand.
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Faire, zukunftsorientierte Finanzierung
Landeshauptmann Markus Wallner: „Rasante Entwicklungen in der Wirtschaft wie die Digitalisierung oder der massive Mangel an Pflegefachkräften unterstreichen die Bedeutung einer ausgezeichneten Hochschulausbildung für Vorarlberg. Mittel, die in diesen Bereich investiert werden, kommen der Gesellschaft und der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen zugute. Das Land Vorarlberg investiert bis 2025 rund 48 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Standortes. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für bis zu 1.700 Studienplätze an der FHV. Das ist auch im Interesse des Bundes. Ich werde mich daher für eine faire und zukunftsorientierte Finanzierung der Fachhochschulen im Rahmen der Landeshauptleutekonferenz einsetzen.“
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink: „Die FHV ist eine unverzichtbare Säule der Fachkräfte-Ausbildung. Von der Gesundheits- und Krankenpflege über technische Studiengänge wie Informatik oder Umwelt und Technik bis hin zu Wirtschaft und Gestaltung: Die Unternehmen und Organisationen in der Region sind dringend auf die FHV-Absolvent:innen angewiesen. Wir müssen die Fachhochschulen stärken und die erforderlichen Rahmenbedingungen für qualitativ hochwertige Studien sicherstellen. Hervorheben möchte ich außerdem, dass die FHV mit ihren Forschungszentren wichtiger Partner für unsere Betriebe in der angewandten Forschung, Technologie und Innovation ist.“
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