Wiener Gastronomen: Ohne Heizschwammerl droht massiver Wintereinbruch | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Wiener Gastronomen: Ohne Heizschwammerl droht massiver Wintereinbruch

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Nachdem bekannt wurde, dass nur Gastronomiebetriebe ohne Heizschwammerl um finanzielle Hilfen ansuchen können, fordert die Vereinigte Gastronomie Wien, dass Witterungsschutzzelte in allen Schanigärten raschest sichergestellt werden und die Nutzungsfläche nicht wie geplant verkleinert wird. 

Heute Früh wurde bekannt, dass es zwar finanzielle Hilfen für Gastronomiebetriebe geben wird, die bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten helfen sollen, diese dürfen jedoch nur jene Betriebe in Anspruch nehmen, die ihre Außenbereiche nicht heizen. Die Vereinigte Gastronomie Wien verlangt nun, dass zumindest alle Formen des Witterungsschutzes in Schanigärten erlaubt werden. „Wenn wir unsere Schanigärten weder vor Witterung abschirmen, noch heizen dürfen, und dann durch die neue Gehsteigrestbreite von zwei Metern auch noch ein Großteil von Wiens Schanigärten Sitzplätze verliert, werden zahlreiche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Das muss auf jeden Fall verhindert werden!“ sagt Roberto Pavlovic-Hariwijadi, Wiener Gastronom und Sprecher der Vereinigten Gastronomie Wien. 

Durch die COVID-19 Pandemie ist der Andrang auf Außensitzplätze im Winter in den letzten Jahren stark angestiegen. Viele Gastronomen reagierten auf diese gestiegene Nachfrage indem sie ihre Außenbereiche mit Zelten oder anderen Abdeckungen vor Niederschlag und Wind schützten. „Für uns ist das, besonders im Hinblick auf das Heizschwammerlverbot, die einzige Chance unseren Gastgarten auch im Winter zu betreiben,“ sagt Pavlovic-Hariwijadi. „Wenn wir unsere Außenbereiche nicht heizen dürfen, dann muss ein Witterungsschutz möglich sein!“ 

Zusätzlich zu den Verboten von Heizstrahlern und Witterungsschutzzelten plant die Wiener Stadtregierung nun auch eine Verkleinerung der Schanigärten. Es tritt die neue Gehsteigrestbreite von 2 Metern in Kraft. Dadurch verlieren beinahe alle Schanigärten Wiens Sitzplätze. „Wir verstehen natürlich, dass eine gewisse Restbreite gegeben sein muss, aber viele Gehsteige in Wien sind von Haus aus schon schmäler als zwei Meter. Durch diese neue Regelung gewinnen die Wiener und Wienerinnen keine Lebensqualität, aber wir Gastronomen verlieren massiv,“ sagt Berndt Querfeld, Betreiber mehrerer Gastronomiebetriebe in Wien und Sprecher der Vereinigten Gastronomie Wien. „Hier werden Ansprüche an uns Gastronomen gestellt, die für den Rest der Stadt nicht gelten. Sollten wir tatsächlich all diese Sitzplätze verlieren, dann wird sich der Betrieb von Außenflächen für viele Gastronomen nicht mehr lohnen.“ 

Sprecher der Vereinigten Gastronomie Wien appellieren nun an die Wiener Stadtregierung und hoffen auf eine wirtschaftlich tragbare Lösung für Wiens Gastgärten. „Mit steigenden Corona-Fallzahlen im Herbst und Winter, einer Verkleinerung der Schanigartenflächen und Verboten von Witterungsschutz und Heizschwammerl droht Wiens Gastronomie eine Insolvenzwelle. Der Winterbetrieb in den Schanigärten ist ein Rettungsanker für die von der Pandemie schwer geschädigte Gastronomie und Witterungsschutz und ein Absehen von der vergrößerten Gehsteigbreite sind dringend nötig um das Zusperren von zahlreichen Betrieben zu verhindern!“ sagt Querfeld abschließend.

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