Disoski fordert von Polizei volle und rasche Aufklärung im Fall einer getöteten 23-Jährigen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Disoski fordert von Polizei volle und rasche Aufklärung im Fall einer getöteten 23-Jährigen

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Wie bekannt wurde, soll vergangenen Samstag eine 23-jährige Frau von einem 34-jährigen Mann in Ternberg/Oberösterreich getötet worden sein. Der Mann soll die Sexarbeiterin brutal zu Tode geprügelt haben. Es ist der (mutmaßlich) bereits 27. Femizid in Österreich im laufenden Jahr.

„Ein Wiener Strafverteidiger erhebt jetzt schwerwiegende Vorwürfe gegen die oberösterreichische Polizei, die rasch aufgeklärt werden müssen“, fordert Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, und kündigt auch diesbezüglich  eine parlamentarische Anfrage an den zuständigen ÖVP-Innenminister Gerhard Karner an.

Medienberichten zufolge soll eine Freundin des Opfers mehrfach bei der Polizei Alarm geschlagen haben. Nachdem ihre Freundin die Kundenwohnung nicht zum vereinbarten Zeitpunkt verlassen hatte, befürchtete sie eine akute Gefahrensituation für die junge Frau. Statt ihre Befürchtungen ernst zu nehmen und ihren diesbezüglichen Hinweisen nachzugehen, sollen sie von der oberösterreichischen Polizei stundenlang ignoriert worden sein. Erst eine telefonische Intervention des Strafverteidigers soll 12 Stunden später zu einem Cobra-Einsatz geführt haben. Beim Eintreffen der Cobra war die 23-Jährige bereits tot.

„Wieso hat die Polizei Hinweise auf eine befürchtete Gewaltausübung ignoriert, anstatt ihnen unmittelbar nachzugehen? Nach welchen Kriterien haben die diensthabenden Beamt:innen entschieden, keine Nachschau an der Wohnadresse des Kunden zu halten? Wieso wurden von einer Frau geäußerte Befürchtungen nicht ernst genommen, während die Intervention eines Strafverteidigers zu einem Cobra-Einsatz führte?“, führt Disoski aus und hält fest: „Zum wiederholten Mal macht die oberösterreichische Polizei innerhalb kürzester Zeit dadurch auf sich aufmerksam, dass sie Gefährdungslagen von Frauen nicht ernst nimmt. Eine solche Ignoranz darf bei den Sicherheitsbehörden keinen Platz haben.“

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