Kärntner Landtag debattierte über Zukunft der Pflege in Kärnten
Klagenfurt (OTS/LPD) – In der Aktuellen Stunde der 53. Sitzung des Kärntner Landtages wurde heute über „Die Zukunft der Pflege in Kärnten“ debattiert. Von Seiten der Regierung ergriff Gesundheitslreferentin LHStv.in Beate Prettner das Wort. „Die Pflege ist das wichtigste Thema in unserer Gesellschaft – sie betrifft alle und jeden“, sagte Prettner und verwies darauf, dass das Land Kärnten jährlich 350 Millionen Euro für die Pflege ausgibt. „Und zwar so, dass es dort ankommt, wo es am dringendsten benötigt wird – bei den Betroffenen“, betonte Prettner. Sie rief in Erinnerung, dass Kärnten bereits seit Jahren ein Vorzeigeland in vielen Bereichen der Pflege sei.
Die Kritik an der Pflegenahversorgung wurde von der zuständigen Referentin entkräftet. „Die Pflegenahversorgung kann nicht näher am Bürgern sein, als sie es jetzt schon ist. Sie geht zum Menschen und klärt über die facettenreichen Pflegeangebote vor Ort auf. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Lösung und gibt den Angehörigen Orientierung“, sagte Prettner. Das Angebot sei gemeinsam mit den Sozial- und Gesundheitssprengel und der Pflegehotline ein unverzichtbares Navigationssystem für alle betroffenen Bürger. Der Bund habe nunmehr die Kärntner Pflegenahversorgung als Vorbild für sein Modell der Community Nurses übernommen. „Auch hier ist Kärnten vorangegangen. Bis Jahresende werden rund 100 der 132 Gemeinden eine Pflegenahversorgung haben.“
Um die pflegenden Angehörigen zu entlasten, wurden von Seiten des Landes mehrere Möglichkeiten geschaffen: So können beispielsweise die Angebote eines Pflegeheimes für 28 Tage in Anspruch genommen werden, oder stundenweise Dienstleistungen der Mobilen Pflege abgerufen werden. „Den heute mehrmals geforderten freien Tag gibt es in Kärnten schon lange“, bemerkte Prettner.
„Pflege muss mit viel Herz erbracht werden – Pflege ist für mich eine Kunst. Wir müssen daher Menschen motivieren, diesen schönen und verantwortungsvollen Beruf auszuüben“, betonte die Gesundheitsreferentin und erklärte den Wortmeldungen, in denen das Berufsbild und die Arbeitsbedingungen angeprangert wurden, eine klare Absage. „Glaubt Ihr wirklich, dass wir mit dieser Debatte einen Jugendlichen, der über seine berufliche Zukunft entscheiden soll, dazu motiviert haben, in die Pflege zu gehen?“, gab sie zu bedenken.
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