Stögmüller/Grüne: Aufklärung rund um den Privatkauf eines Lipizzanerhengst dringend nötig
Wien (OTS) – „Mich bestätigt der Fall in der Hofreitschule in meinem Eindruck, dass es in Österreich einen Mangel an Bewusstsein für Compliance und Anti-Korruption gibt“, sagt David Stögmüller, Rechnungshofsprecher der Grünen, anlässlich des jüngsten Vorfalles, wonach der Aufsichtsratsvorsitzende der Spanischen Hofreitschule einen Lipizzaner kaufte, der anschließend an die Hofreitschule verliehen und dort ausgebildet wurde.
„Es stellt sich die Frage, inwieweit der Aufsichtsratsvorsitzende durch diese Vereinbarung auch persönlich profitierte. Nicht selten ist in solchen Fällen die Rede von Interessenkonflikten, fehlendem Vier-Augen-Prinzip, personellen Verflechtungen – was bleibt ist ein Verdacht auf Selbstbereicherung und Freunderlwirtschaft. Der bekannt gewordene Sachverhalt muss dringend überprüft werden“, sagt Stögmüller.
„Hauptkritikpunkt ist, dass durch die Ausbildung in der Hofreitschule das Pferd deutlich an Wert zugelegt hat. Zudem wurde ein weiterer Vertrag bekannt, der die Hofreitschule zur Übernahme der Tierarztkosten und der Kosten für den Beschlag des Pferdes verpflichtet habe, obwohl das Tier auch privat durch die Tochter des Aufsichtsratsvorsitzenden genutzt wurde. Dieses Bewusstsein für nicht ganz saubere und transparente Geschäfte gehört in Österreich definitiv geschärft“, erläutert Stögmüller.
„Zudem ist es wichtig sicherzustellen und offenzulegen, ob es auch andere ähnlich gelagerte Fälle in der Hofreitschule gibt. Es soll nicht das Gefühl entstehen, dass es sich ‚alle da oben‘ einfach richten können, wie sie es brauchen und das auch noch mit Steuergeld. Die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land haben völlig zurecht einen höheren Anspruch auf Transparenz und Redlichkeit“, zeigt sich Stögmüller überzeugt.
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