Gesundheitsminister Mückstein: Wenn wir über Demenz sprechen, sollen Betroffene im Vordergrund stehen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Gesundheitsminister Mückstein: Wenn wir über Demenz sprechen, sollen Betroffene im Vordergrund stehen

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Wien (OTS) – „Berichterstattung über Demenz bedarf eines achtsamen Umgangs mit Inhalten, Sprache und Bildern, damit eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit gelingen kann, ohne dabei unnötige Ängste zu schüren“, erklärt Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz veröffentlicht daher den Leitfaden „Demenz in Sprache und Bild“ für eine demenzgerechte Medienberichterstattung. Dieser soll einen wesentlichen Beitrag zur Entstigmatisierung von Demenz leisten und bei einer personenzentrierten Berichterstattung, die die Stärken und Ressourcen von Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen in den Vordergrund rückt, unterstützen.

Die Handreichung wurde im Rahmen der Umsetzung der Österreichischen Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“ gemeinsam mit Betroffenen sowie Vertreter:innen von Organisationen erarbeitet, die mit Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen arbeiten, sie unterstützen und betreuen. Der Leitfaden richtet sich in erster Linie an Journalist:innen und Menschen, Organisationen sowie Institutionen, die über Menschen mit Demenz berichten. Er bietet konkrete Formulierungsvorschläge, -alternativen und Empfehlungen im Umgang mit Sprache und Bild und ermöglicht Medienschaffenden eine stärkenorientierte und wertschätzende Berichterstattung.

Von der defizit- zur stärkenorientierten Sichtweise

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Durch die mit einer Demenz einhergehende Veränderung von kognitiven Fähigkeiten, befürchten viele Menschen einen Verlust ihrer Selbstbestimmung, nicht mehr Teil der Gemeinschaft sein zu dürfen und ausgeschlossen zu werden. Ob das Leben mit demenziellen Beeinträchtigungen als lebenswert empfunden wird, hängt vor allem davon ab, wie die Umwelt den Betroffenen begegnet und welche Vorstellungen und Bilder wir von Menschen mit Demenz und ihrem Leben haben. „Wenn über Demenz berichtet wird, soll nicht die Krankheit im Vordergrund stehen, sondern die betroffenen Menschen und deren An-und Zugehörige. Vielfach werden Betroffene auf ihre kognitiven Einschränkungen oder ihre Rolle als Patient:in reduziert und damit abgewertet. Der Leitfaden soll dabei unterstützen, weg von einer defizitorientierten und hin zu einer stärkenorientierten, wertschätzenden Berichterstattung zu kommen“, so Mückstein.

Das Kardinal-König-Haus bietet laufend Workshops zum Thema an, die sich mit der sensiblen Darstellung des Lebens mit kognitiven Einschränkungen beschäftigen und anhand des Leitfadens konkrete Ideen und aktuelles Wissen für verschiedene Kommunikationstätigkeiten vermitteln. Aufgrund einer Förderung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz ist die Teilnahme für Journalist:innen und Kommunikations-Profis kostenlos. Der nächste Workshop findet am 20. Jänner 2022, von 9:00 bis 13:00 Uhr statt.

Information und Anmeldung unter:
[https://www.kardinal-koenig-haus.at/bildungsprogramm/hospiz-palliati
ve-care-demenz/programm?seite=3#va0033745]
(https://www.kardinal-koenig-haus.at/bildungsprogramm/hospiz-palliati
ve-care-demenz/programm?seite=3#va0033745)

Weiterführende Informationen sowie den Leitfaden zum Download finden Sie unter:

[https://www.demenzstrategie.at/] (https://www.demenzstrategie.at/)

[https://www.demenzstrategie.at/fxdata/demenzstrategie/prod/media/Lei
tfaden_Demenz-und-Sprache.pdf]
(https://www.demenzstrategie.at/fxdata/demenzstrategie/prod/media/Lei
tfaden_Demenz-und-Sprache.pdf)

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