Tag gegen Lebensmittelverschwendung: Vorteile von Kunststoffverpackungen nutzen
Wien (OTS) – Etwa ein Drittel aller Lebensmittel geht als Abfall entlang der Lieferkette verloren. Allein in Europa entstehen so etwa 89 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr. Der Anteil Österreichs beträgt 800.000 Tonnen. Das ist nicht nur ethisch bedenklich, sondern auch ein großes ökonomisches und ökologisches Problem. Umgerechnet bedeuten diese Abfälle für das Klima eine Belastung von 304 Millionen Tonnen Treibhausgasen, soviel wie die Niederlande pro Jahr emittieren. Wirtschaftlich verursacht das einen Schaden von 143 Milliarden Euro. Einer der Hauptgründe für das Wegwerfen von Nahrungsmitteln im Handel und in den privaten Haushalten ist deren Verderben. Eine Ausweitung der Haltbarkeit ist daher ein Schlüsselelement für die Reduktion von Abfällen. Verpackungen aus Kunststoff bieten dafür ausgezeichnete Lösungen. „Die Vorteile von Kunststoffverpackungen, die in vielen Bereichen mittlerweile High-Tech-Produkte mit höchsten Anforderungen geworden sind, werden häufig unterschätzt. Dabei erfüllen sie wichtige Schutzfunktionen bei Hygiene und Haltbarkeit, was auch für das Thema Nahrungsmittelverschwendung relevant ist. Durch Kunststoffverpackungen können Lebensmittelabfälle deutlich reduziert werden“, erläutert Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).
Carbon Footprint von Lebensmitteln bis zu 200-mal höher als
von deren Verpackung
Aktuelle Studien zeigen: Bei Rindfleisch könnte etwa durch den Einsatz von Vakuum-Skin-Verpackungen aus Kunststoff eine Erhöhung der Mindesthaltbarkeit um zehn Tage erreicht werden, was zu einem Rückgang der Abfallrate im Handel von 12 auf 3 Prozent führen würde. Das entspricht einer Reduktion der Lebensmittelverschwendung um 75 Prozent. Auch bei Gemüse könnten so Abfälle und deutlich reduziert werden. Im Zuge einer langfristigen Untersuchung in 250 Supermarktfilialen wurde ermittelt, dass eine dünne Kunststofffolie bei Salatgurken zu einer deutlichen Senkung der Abfallrate von 9,4 auf 4,6 Prozent führt. Bei Hartkäse können sich die Abfälle durch Kunststoffverpackungen von fünf Prozent der gesamten Menge auf 0,14 Prozent reduzieren. Bei Backwaren wie Hefezöpfen ist eine Absenkung der Abfallquote von 11 auf 0,8 Prozent möglich. Lebensmittelverpackungen haben generell nur einen sehr geringen Anteil am CO2-Fußabdruck eines verkauften Nahrungsmittels: Im Schnitt ist der Carbon-Footprint von Lebensmitteln 30-mal höher als jener ihrer Verpackung, bei manchen Fleischprodukten sogar 200-mal größer. Verpackungen sparen also ein Zigfaches der Treibhausgase ein, die bei ihrer Produktion entstehen. Ökobilanzanalysen zeigen, dass Kunststoffverpackungen schon jetzt einen großen Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und für den Klimaschutz leisten. Auf Grund ihres geringen Gewichts und des vergleichsweisen niedrigen Energiebedarfes bei ihrer Herstellung sind sie nachhaltiger als viele Alternativen. „Die Ökobilanzen von Kunststoffverpackungen werden zusätzlich besser, wenn wir die Recyclingquoten weiter steigern und durch smarte Verpackungen Nahrungsmittel noch länger haltbar werden. Kunststoffverpackungen leisten gerade bei Lebensmitteln einen unverzichtbaren Beitrag für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz“, fasst Hofinger die Vorteile des Materials zusammen.
Über den FCIO:
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Derzeit vertritt der Verband mehr als 230 Unternehmen aus der chemischen Industrie, welche neben der Kunststoff- und Pharmaindustrie auch die Produktion von organischen und anorganischen Chemikalien, industriell hergestellte Fasern und Lacken umfassen. Etwa 47.000 Beschäftigte in der chemischen Industrie haben 2020 Waren im Wert von über 15 Milliarden Euro hergestellt. Der FCIO setzt sich für einen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich mit einem forschungs- und technologiefreundlichen Umfeld ein, in dem die chemische Industrie mit ihrer Innovationskraft Lösungen für die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln und liefern kann. [www.fcio.at] (http://www.fcio.at/)
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