Österreich darf kein Eierdumpingland werden
Wien (OTS) – Die österreichischen LegehennenhalterInnen wollen die Preise um zwei Cent pro Ei anheben. Das ist notwendig durch die heuer stark erhöhten Futtermittelpreise, die Verkaufsausfälle durch die Pandemie und die heurigen Wetterextreme. Österreichische Eier gehören zu den qualitativ höchstwertigen in der EU. „Wir können uns bei heimischen Bodenhaltungs- und Freilandeiern, die wir im Supermarkt kaufen, darauf verlassen, dass sie gentechnikfrei mit europäischem Qualitätssoja gefüttert wurden statt mit Soja aus Südamerika, das den Amazonas-Regenwald und andere Naturregionen in Übersee schädigt. Das schützt nicht nur das Klima sondern trägt auch zu einer nachhaltigen und resilienten europäischen Eiweißversorgung bei. Nicht zuletzt wird durch das Verbot der Käfighaltung Tierleid vermindert und Tierwohl gefördert. Dieses starke Qualitätspaket sollte uns eine geringe Preisanhebung wert sein. Die Solidarität von uns KonsumentInnen kann die Legehennenbetriebe und damit die hohen Standards bei Eiern erhalten“, so der Präsident von Donau Soja, Matthias Krön.
Seit 2013 werden praktisch alle Legehennen aus Boden- und Freilandhaltung in Österreich nach den strengen Standards von Donau Soja gefüttert. Von zwei Milliarden in Österreich produzierten Eiern sind heute 1,7 Milliarden Donau Soja-zertifiziert. Dadurch wird der CO2-Ausstoß in Österreich jährlich um 110.000 Tonnen verringert. Eier aus dem österreichischen Lebensmitteleinzelhandel sind deshalb gentechnikfrei und unterliegen strengsten Auflagen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Einhaltung von Arbeits- und Sozialrechten. Das Soja für Österreichs Hühner darf nur auf Flächen angebaut werden, die bereits seit 2008 Ackerland sind. So werden Naturschutzgebiete und Artenvielfalt geschützt. „Wer österreichische Eier isst, kann sich darauf verlassen keinen Regenwald mitzuessen. In anderen Ländern Europas ist das leider vielfach noch nicht der Fall“, so Krön.
Donau Soja warnt vor einem Import von Dumpingeiern aus dem Ausland, die diese strengen Regeln nicht erfüllen und die heimischen ProduzentInnen im Preis unterbieten. „Wer Ja sagt zu einer österreichischen Eiweißstrategie muss auch geringe Mehrkosten für die österreichischen EierproduzentInnen unterstützen“, appelliert Krön an die KonsumentInnen. „Wir wünschen uns, dass sich auch in der Masthühner- und Schweinezucht endlich dieselben strengen Kriterien durchsetzen. Das geht nur mit mehr Solidarität von uns allen entlang der Lieferkette – von den LegehennenhalterInnen bis zu den KonsumentInnen.
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