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Haus der Geschichte Österreich gewinnt renommierten „Kenneth Hudson Award“ des European Museum Forum

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Wien (OTS) – Haus der Geschichte Österreich gewinnt renommierten „Kenneth Hudson Award“ des European Museum Forum

Das EMF-Kuratorium zeichnete das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) bei der gestrigen Verleihung der European Museum of the Year Awards für beeindruckende „Zivilcourage, Ehrlichkeit und intellektuelle Klarheit“ mit dem Kenneth Hudson Award 2020 aus. Nominiert waren europäische Institutionen, Organisationen und ForscherInnen, die innovative Museumsprojekte mit internationaler Bedeutung geschaffen haben.

Dieser Preis wird – zu Ehren des EMF-Gründers Kenneth Hudson – für die ungewöhnlichste, mutigste und vielleicht auch kontroversiellste Leistung eines Museums vergeben. „Das Haus der Geschichte Österreich bietet eine große Vielfalt an Stimmen, Geschichten und eine faszinierende Auswahl an Objekten. Zusammen stellen sie eine großartige Ressource dar, um über Vergangenheit zu reflektieren. Die EMF-Kuratoren waren beeindruckt von der Ehrlichkeit und intellektuellen Klarheit dieses Museums. Es demonstriert das Potenzial von Museen im 21. Jahrhundert, eine selbstbewusste, reflektierte Gesellschaft zu fördern. Das Museum schlägt keinen moralisierenden oder predigenden Ton an, sondern konzentriert sich auf Ehrlichkeit, mit einer klaren ethischen Position. Das Haus der Geschichte Österreichs ist ein Vorbild für jedes nationale oder regionale Museum, das sich engagiert mit komplexen oder auch leidvollen Vermächtnissen der Vergangenheit auseinandersetzen und dabei Hoffnung und Mut für die Zukunft wecken will“, so das European Museum Forum in der Begründung. Auch die jahrelangen Diskussionen rund um die Gründung werden angesprochen: „Zu den Kämpfen dieses Museums gehörte die Verkleinerung des ursprünglich zugewiesenen Raums und der Umgang mit Vorschlägen, es an einen weniger stark belasteten Ort zu verlegen. Dieses Museum verdient den Kenneth Hudson Award aber nicht wegen der überstandenen Kontroversen, sondern weil es einen ungewöhnlich ehrlichen Blick auf die jüngere Geschichte wagt. Es hinterfragt das Bild von Österreich als altes, imperiales, aber neutrales, „nettes“ Land und bietet den BesucherInnen Werkzeuge, um ihre gesellschaftliche Identität zu erforschen und sich in Debatten einzubringen.“

Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, in die das hdgö organisatorisch eingegliedert ist, freut sich: „Ich gratuliere herzlich der Direktorin Monika Sommer und dem gesamten Team des Hauses der Geschichte Österreich zu dieser internationalen Auszeichnung, die dafür steht, mit Mut neue Wege zu gehen.“

Das hdgö wurde Ende 2018, zum 100. Jubiläum der Ersten Republik, eröffnet und ist das erste zeitgeschichtliche Museum des Bundes. Die historischen Räume in der Neuen Burg wurden von BWM Architekten für das hdgö in einem modernen und zeitgemäßen Design gestaltet. Begleitet wird die Arbeit des Hauses von einem renommiert besetzten wissenschaftlichen Beirat unter dem Vorsitz des Zeithistorikers Oliver Rathkolb. hdgö-Direktorin Monika Sommer: „Mein Team und ich freuen uns sehr über diesen europäischen Museumspreis, der eine großartige Anerkennung unserer Arbeit ist. Es zeigt, dass das innovative Konzept und die modernen Vermittlungsmethoden unseres jungen Hauses auch international überzeugen. Es ist etwas ganz Besonderes, mit langjährig etablierten europäischen Museen gemessen zu werden und schließlich diese Auszeichnung zu gewinnen.“

Der European Museum of the Year Award wurde 1977 unter der Schirmherrschaft des Europarats mit dem Ziel gegründet, herausragende Museumsleistungen zu würdigen. Der Kenneth Hudson Award wird seit 2010 vergeben. Heuer wurden die Preisträger bei einer virtuellen Veranstaltung für die Jahre 2020 und 2021 ausgezeichnet. Den Kenneth Hudson Award 2021 hat das Wissenschaftsmuseum CosmoCaixa in Barcelona gewonnen. Mit einer „Special Commendation 2021“ wurde unter anderem das Frauenmuseum Hittisau bedacht.

Weiterführende Informationen
[Preisträger 2020 und die vollständige Begründung der Jury]
(https://www.europeanforum.museum/media/1279/emya2020_winners.pdf)
Zum [Video über das hdgö]
(https://www.youtube.com/watch?v=t_LnSwPvf6M&t=8s)
[Informationen zum hdgö und Pressefotos]
(https://www.hdgoe.at/category/presse)

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