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Eierproduzenten trifft fehlender Absatz in der Gastronomie hart

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Wien (OTS) – Während in den vergangenen Jahren die Deckungsbeiträge in der Produktion von Bodenhaltungseiern bereits kontinuierlich gesunken sind, brachte das Jahr 2020 den österreichischen Eierproduzenten durch den weitgehend fehlenden Eierabsatz in der Gastronomie eine weitere schwere Belastungsprobe. Die stark steigenden Futterkosten in Verbindung mit dem weitgehenden Ausfall der Wintersportsaison bringen vielen Betrieben nun enorme wirtschaftliche Probleme. „Unsere Legehennenhalter und Eierpackstellen brauchen als Vorlieferanten für die Gastronomie dringend Hilfestellung. Betriebe, die Bodenhaltungseier produzieren und vermarkten, sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen“, betont der Obmann der ZAG – Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft, Franz Karlhuber, angesichts der aktuell sehr schwierigen Marktsituation.

Die EZG Frischei schätzt, dass 80% aller Eier in der Gastronomie aus österreichischer Produktion stammen. Monatlich sind zirka 10 Mio. Bodenhaltungseier zu viel am Markt. Schon seit April 2020 müssen daher große Mengen an Eiern zu Eiprodukten verarbeitet werden. „Die Lager sind voll, und die Eiprodukte-Werke können kaum mehr Ware aufnehmen. Gleichzeitig sind die Übernahmepreise für Industrieeier auf einem historischen Tiefpunkt angelangt, sodass die variablen Kosten der Betriebe nicht mehr gedeckt werden können“, gibt Karlhuber zu bedenken.

Solidarität gefordert

Vor diesem Hintergrund fordert die EZG Frischei einen Schulterschluss mit den Partnern im Lebensmitteleinzelhandel, denn viele Betriebe sehen sich nicht mehr in der Lage, zu diesen Preisen zu produzieren. EZG Frischei-Obmann Franz Kirchweger fordert deshalb höhere und faire Preise. „Das aktuelle Überangebot an Bodenhaltungseiern darf nicht dazu führen, dass die Eierpreise noch weiter fallen. Wir brauchen vielmehr Preise, die es unseren Betrieben erlauben, in der aktuellen Krise zu überleben.“ Die österreichische Geflügelwirtschaft ist seit Jahren verlässlicher Partner des Lebensmitteleinzelhandels und fordert nun Solidarität.

Hohe Qualität hat ihren Preis

Die österreichischen Legehennenhalter arbeiten nachweislich nach höchsten Standards in der EU. Neben gentechnikfreier Fütterung erhalten heimische Legehennen Soja aus dem Nachhaltigkeitsprogramm Donau Soja. Mehrmals jährlich besuchen Geflügeltierärzte die Betriebe und kümmern sich um die Gesunderhaltung der Tiere. Wenn ein Tierarzneimittel eingesetzt werden muss, dann wird dieses transparent in einer Datenbank dokumentiert. Jedes Ei ist über die Österreichische Eierdatenbank bis zum Produzenten zurückzuverfolgen. Jährliche AMA-Gütesiegelkontrollen sichern die hohe Qualität ab.

„Wir tragen eine große Verantwortung für die Tiere und in weiterer Folge für die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher. Wir verdienen für unsere Arbeit mehr Wertschätzung, die sich besonders auch in dieser Krisensituation im Preis widerspiegeln muss“ betont Karlhuber. (Schluss)

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