Grüne Wien/Spielmann, Huemer: Frauenbudget verdoppeln statt kürzen
Wien (OTS) – Eine Verdoppelung des Frauenbudgets der Stadt Wien fordern die beiden Grünen Gemeinderätinnen Viktoria Spielmann und Barbara Huemer anlässlich der Budgetdebatte zum Budgetvoranschlag der Bundeshauptstadt Wien für das Jahr 2021. Anstatt mehr budgetäre Mittel für Frauenförderung zur Verfügung zu stellen, werden die Mittel laut Jahresvoranschlag 2021 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um fast 500.000 Euro gekürzt. Besonders empörend ist, dass insgesamt nicht nur weniger Mittel zur Verfügung stehen, sondern Frauenvereine noch darüber hinaus von der rot-pinken Stadtregierung beschnitten werden. Die Förderungsumme für Frauenvereine und -projekte sinkt sogar im Vergleich zum Vorjahr um 610.000 Euro.
„Aufgrund der Covid-19-Krise ist die Mehrfachbelastung für Frauen und die häusliche Männergewalt gegen Frauen deutlich angestiegen“, so Viktoria Spielmann. „Speziell die durch die Stadt Wien geförderten Fraueneinrichtungen haben daher einen verstärkten Beratungs- und Betreuungsaufwand. Zusätzlich benötigen die Einrichtungen aufgrund der Umstellung auf telefonische und digitale Beratung dringend zusätzliche finanzielle Mittel für die digitale (Um-)Gestaltung ihrer Beratungs- und Betreuungstätigkeiten. In vielen Einrichtungen steht des weiteren ein Generationenwechsel in der Belegschaft bevor. Auch hier braucht es ausreichend Ressourcen zur Sicherung des frauenpolitischen Expertinnenwissens“, so Barbara Huemer.
Im Koalitionsabkommen wird weiters von „der Schaffung eines zusätzlichen Frauenhauses für Mädchen und junge Frauen“ gesprochen. Zwar ist im Jahresvoranschlag eine Erhöhung der Mittel für die Wiener Frauenhäuser um 163.000 Euro veranschlagt, jedoch werden diese Mittel nicht für die Schaffung eines weiteren Frauen*hauses reichen. Weiters soll laut Koalitionsabkommen ein neues Mädchen*cafe errichtet werden. Auch hier müssen budgetäre Mittel eingeplant werden.
„Aus diesen Gründen ist der Rückschritt beim Frauenbudget aufs Schärfste abzulehnen. Damit die Coronakrise keine Krise der Frauen wird, braucht es dringend eine Erhöhung der Mittel für die MA 57“, betont Spielmann.
Beide Gemeinderätinnen fordern eine Verdoppelung des Frauenbudgets von 10.155.000 Euro auf 20.310.000 Euro.
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