Gerstl: Drozda-Befragung wirft drängende Fragen rund um SPÖ-Ibiza-Netzwerk auf!
Wien (OTS) – „Die heutige Befragung von SPÖ-Ex-Kanzleramtsminister Thomas Drozda beleuchtet endlich einen der bis dato ausgeblendeten Aspekte rund um das Ibiza-Video“, so VP-Fraktionsführer Wolfgang Gerstl. „Wir haben Hinweise darauf, dass Drozda im April 2018 in Kontakt mit Anwalt M., einem der Drahtzieher des Ibiza-Videos, stand. Er war in seiner Kanzlei und schickte schon einen Tag später den SPÖ-Anwalt zu einem Folgetermin, dem dann auch Videoteile gezeigt wurden.“ Erst kürzlich – und damit vor der eigentlichen Ladung Drozdas – wurde ja zusätzlich bekannt, dass Drozda zu diesem Thema von der Staatsanwaltschaft als Zeuge befragt wurde. „Da diese Aussagen dem Untersuchungsausschuss noch nicht vorliegen, wird es wahrscheinlich eine zweite Ladung benötigen“, so Gerstl.
Heute wird es unter anderem um die Frage gehen, ob Drozda Teil jenes SPÖ-Netzwerkes war, das mutmaßlich in die Verwertung des Videos involviert war. „Wir müssen wissen, wie aktiv die SPÖ hier wirklich war und ab welchem Zeitpunkt – eventuell auch schon vor der Erstellung – sie hier mitwirkte“, so Gerstl.
Spannend für Gerstl sei auch die Tatsache, dass man – trotz frühzeitiger Kenntnis vom Video – keine Anzeige erstattete. „Im Gegenzug wurde man seitens der SPÖ nach der Veröffentlichung ja äußerst schnell mittels Anzeigen aktiv“, betont der VP-Fraktionsführer. Gerstl vermutet, dass dies wohl auch parteipolitische Gründe hatte. „Schließlich gab es ja durchaus Versuche von Drozda, Kern und Doskozil, mit der FPÖ eine mögliche Koalition auszuloten!“
Jedenfalls werde es eine Ladung von Ex-Bundeskanzler Christian Kern brauchen, dessen Rolle rund um das Ibiza-Video hinterfragt werden müsse. (Schluss)
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