NEOS Wien zu Linienkreuz U2/U5: Vor der Wahl vertuscht, nach der Wahl gepfuscht! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

NEOS Wien zu Linienkreuz U2/U5: Vor der Wahl vertuscht, nach der Wahl gepfuscht!

0 278

Wien (OTS) – Im Rahmen einer von NEOS Wien einberufenen Sondersitzung des Wiener Gemeinderats hat NEOS Wien Klubobmann Christoph Wiederkehr Transparenz über die tatsächlichen Kosten für den Bau des Linienkreuz U2/U5 eingefordert. „Immer noch werden von offizieller Seite 950 Millionen Euro für die Kosten des Linienkreuzes U2/U5 genannt. Dabei stammt diese Zahl aus 2015 und schon damals wurden Zweifel laut, ob diese Summe zu halten sein wird. Wegen der hohen Preissteigerungen in der Tiefbauwirtschaft wird diese Summe jedoch nicht ansatzweise zu halten sein, das pfeifen die Spatzen schon von den Dächern. Zumal die U2 die teuerste U-Bahn Wiens werden wird, weil sie die Mariahilferstraße und den Wienfluss unterfahren wird müssen und sehr aufwändige neue Verknüpfungsstationen entstehen. Diese Investitionen sind wichtig, aber die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haben sich verdient über die Kosten transparent informiert zu werden.“

Kosten für U-Bahnbau um 500 Millionen höher

Wiederkehr rechnet vor, dass die Kosten für den U-Bahnausbau jetzt schon 500 Millionen Euro höher liegen – so wie beim Krankenhaus Nord. „In Deutschland gilt als Richtwert für den Bau eines Kilometers U-Bahn derzeit ein Betrag von circa 300 Millionen Euro. Rechnet man die Planungen von 2015 auf die heutige Preislandschaft hoch, ergeben sich schon ohne überhöhte Angebote 1,3 Milliarden Euro. Wir rechnen eher mit einer Summe von knapp 1,5 Milliarden Euro.“

Eineinhalb Jahre nach der Neuausschreibung des Baus gibt es darüber hinaus immer noch kein Ergebnis, kritisiert Christoph Wiederkehr: „Ein mehr als ungewöhnlich langer Zeitraum für so ein Verfahren. Man wusste von Anfang an, dass das Budget nicht halten wird, hat am Anfang immer schön gerechnet, wie beim KH Nord. Rot-Grün hat nichts gelernt. Stadträtin Ulli Sima und die Wiener Linien versuchen alles, um die 500-Millionen-Preisexplosion bis zur Wahl zu vertuschen. Nach der Wahl werden die Wienerinnen und Wiener dann, wie so oft, vor vollendete Tatsachen gestellt.“

Informationspflicht an Gemeinderat gefordert

NEOS Wien befürchten eine massive Mehrbelastung für das Budget und eine jahrelange Verzögerung für das Projekt: „Die Wienerinnen und Wiener überweisen den Wiener Linien jährlich im Schnitt 100 Millionen Euro für den U-Bahn-Bau. Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, was mit diesem Geld passiert! Es kann nicht sein, dass die Wiener Linien eine Black Box sind. Nicht einmal der Gemeinderat wird über aktuelle Entwicklungen informiert. Wir fordern daher eine Informationspflicht an den Gemeinderat. Die Kosten- und Zeitpläne über teure Bauprojekte müssen in regelmäßigen Abständen dem Gemeinderat vorgelegt werden!“.

Wiederkehr abschließend: „Es steht außer Frage, dass uns klimafreundliche Mobilität etwas wert sein muss. Aber die Wiener_innen haben ein Recht zu erfahren, was mit ihrem Geld passiert. Wir lassen uns das nicht länger gefallen!“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Neos Landespartei Wien

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.