VGT-Aktion hat begonnen: 2 Menschen 24 Stunden auf Vollspaltenboden ohne Stroh | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

VGT-Aktion hat begonnen: 2 Menschen 24 Stunden auf Vollspaltenboden ohne Stroh

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Wien (OTS) – Die Vertreter_innen der Tierindustrie, die Landwirtschaftskammern, ja sogar die Wirtschaftskammer und die Landwirtschaftsministerin, wollen vom weichen Bürosessel aus über das Schicksal der Schweine in den verdreckten Tierfabriken auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu bestimmen. Die EU-Mindestrichtlinie sieht einen „physisch angenehmen Liegebereich“ vor. Trifft das auf einen Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu zu? Während die Lobbyist_innen der Tierindustrie diese Bedenken lächelnd wegwischen und es sich auf weichen Pölstern bequem machen, wollen 2 Tierschützer_innen das nun selbst heraus finden. Das Tattoo-Model [Sandy P. Peng] (https://www.sandyppeng.com/) und ein VGT-Tierschutzaktivist haben sich heute Vormittag am Wiener Stephansplatz auf echte, ausrangierte Vollspaltenbetonplatten gelegt und wollen dort für genau 24 Stunden bleiben. Danach sind sie, und nur sie, in der Lage zu entscheiden, ob man einen Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu als „physisch angenehmen Liegebereich“ bezeichnen kann.

In den nächsten Tagen oder Wochen soll politisch über eine Reform der Verordnung zur Haltung von Schweinen entschieden werden. Fix ist, dass die Anforderung „physisch angenehmer Liegebereich“ aus der EU-Mindestrichtlinie in die Verordnung übernommen werden muss. Der VGT argumentiert, dass dadurch auch der Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu verboten werden muss, weil er definitiv nicht physisch angenehm ist. Das Landwirtschaftsministerium mit einem Vetorecht gegen jede Änderung ziert sich aber noch, diese wichtige Tierschutzmaßnahme zu realisieren.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Ich fordere alle auf, die großmaulig den Vollspaltenboden für angenehm erklären, das einmal selbst zu probieren und darauf 24 Stunden zu verbringen. Am besten auch noch über dem eigenen Kot und im dichten Gedränge, ohne frische Luft und in völlig verdreckten, parasitenbelasteten, strukturlosen Buchten, wie die Mastschweine. Diese Verschärfungen ersparen wir unseren Aktivist_innen, aber dennoch ist es mutig von ihnen, sich dem Vollspaltenboden auszusetzen. Wir sind auf ihr Urteil, ob das ein physisch angenehmer Boden ist, gespannt.“

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