Grüne Linz: Schobesberger: Wie im falschen Film: Autokino an der Donau ist für eine „Klimahauptstadt“ absurd | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Linz: Schobesberger: Wie im falschen Film: Autokino an der Donau ist für eine „Klimahauptstadt“ absurd

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Linz (OTS) – Während andere Städte alles versuchen, um Autos aus den Zentren hinauszubringen, geschieht in Linz einmal mehr das Gegenteil. Direkt an der Donau, an einem der schönsten Plätze unserer Stadt, soll ein Autokino entstehen. „Anstatt diesen wunderbaren Platz den Menschen zurückzugeben, sollen dort künftig mehr als 200 Autos Platz finden. Während wir uns seit Jahren dafür einsetzen, dass die Schiffe endlich an den Strom angeschlossen werden, um Lärm und Abgase zu reduzieren, sollen jetzt die BewohnerInnen durch ein neues Autoprojekt zusätzlich belastetet werden. Das ist absurd, da fühlt man sich wie im falschen Film“, betont Umweltstadträtin Eva Schobesberger.

Gerade im Sommer, wenn alle Fenster offen sind, ist die Belästigung für die BewohnerInnen besonders hoch. „Es ist sicher nicht lustig, wenn am Abend mehr oder weniger gleichzeitig über 200 Autos zufahren und dann in der Nacht gleichzeitig wieder wegfahren. Es ist außerdem nicht sehr realistisch, dass im Hochsommer beim Filmschauen alle Autofenster geschlossen bleiben und auf die Klimaanlagen und damit das Einschalten des Motors verzichtet wird. Das ist mit Sicherheit eine enorme Zusatzbelastung für die unmittelbare Wohnbevölkerung, aber auch für den ganzen Stadtteil. Die Autos lösen sich nach Ende der Filmvorführung ja nicht in Luft auf“, gibt Schobesberger zu bedenken.

Warum bleiben beauftragte Nutzungskonzepte unter Verschluss?

Die Stadt hat es sich ja auch einiges kosten lassen und über die „Zukunftswerkstatt“ bei der Kunstuni ein Nutzungs-Konzept für das Urfahrmarkt-Areal in Auftrag gegeben. Ziel des Auftrags war es, Ideen zu finden, wie dieses kostbare Gebiet auch kurzfristig genutzt und den Menschen zurück gegeben werden kann. Das ist auch fertig ausgearbeitet, schließlich hätte das Konzept bereits am 13. März präsentiert werden sollen. Diese Präsentation wurde jetzt auf Juli verschoben. „Dass der Bürgermeister die Arbeit der Kunstuni in der Schublade behält und stattdessen mit dem Autokino ein Konzept aus dem Amerika der 1960er Jahre hervorkramt, ist für mich völlig unverständlich. Es ist nicht nur fantasielos jetzt wieder Autos aufs Urfahrmarktgelände zu parken, sondern eine unzumutbare Belastung für die BewohnerInnen und klimapolitisch das völlig falsche Signal“, so Schobesberger.

Zudem ist es auch aus der Perspektive einer verantwortungsvollen Wirtschaftsförderung nicht sinnvoll. Wenn man so etwas unbedingt haben will, warum nicht am Parkplatz des Cineplexx. Dort ist die Infrastruktur vorhanden, es ist mitten im Gewerbegebiet und es gibt keine unmittelbaren Anwohnerinnen. Stattdessen hier zusätzliche Konkurrenz ins Zentrum zu holen, ist aus meiner Sicht nahezu grotesk. So entsteht noch mehr Druck auf die ohnehin schon sehr belasteten Innenstadtkinos und unsere Gastro“, so Schobesberger.

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