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Holzkraftwerke – stabile Partner der Forstwirtschaft

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Wien (OTS) – Die COVID-19 Krise trifft die heimische Forstwirtschaft hart. Die Nachfrage nach Holz stagniert. Hinzu kommt, dass der Borkenkäfer durch die fehlenden Niederschläge und die extreme Trockenheit heuer früher ausfliegt als in den letzten Jahren.

Holzkraftwerke sind sichere Partner der Forstwirtschaft
Die COVID-19 Krise macht der Forstwirtschaft zu schaffen. Absatzmärkte brechen ein und die Nachfrage nach Holz geht deutlich zurück. Gleichzeitig steigt der Schadholzanfall erheblich. In dieser Situation braucht Österreichs Forstwirtschaft zuverlässige Partner, wie Hans-Christian Kirchmeier, Vorstandsvorsitzender der IG Holzkraft betont: „Die Holzkraftwerke sind schon lange ein bedeutender Abnehmer für die Forstwirtschaft. Wir nutzen Holzsortimente, die sonst nur schwer oder gar nicht verkäuflich wären. Besonders Schadholz, das stofflich kaum mehr nutzbar ist, findet in der Energieerzeugung eine sinnvolle Verwertung.“

Um Österreichs Versorgung mit erneuerbarem Strom zu gewährleisten, laufen die Holzkraftwerke daher auch in der Krise weiter und sind sichere Partner für die Forstwirtschaft, wie auch Rudolf Freidhager, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste betont: „Der Holzmarkt ist stark unter Druck. Die Preise sind wegen des hohen Schadholzanfalls ohnehin schon niedrig und sinken jetzt noch weiter. In dieser Situation ist die konstante Holzabnahme durch die Holzkraftwerke für uns von besonders großer wirtschaftlicher Bedeutung.“

COVID-19 beeindruckt den Borkenkäfer nicht
Die Krise auf dem Holzmarkt ist nicht allein durch COVID-19 bedingt. Vielmehr verstärkt die aktuelle Situation einen Trend. Seit 2016 jagt beim Schadholzanfall ein Rekordjahr das nächste. Der milde, niederschlagsarme Winter hat den Larven des Borkenkäfers optimale Bedingungen zum Überleben gegeben. Spätestens seit Anfang März ist der Borkenkäfer wieder aktiv.

Waldhygiene ist jetzt wichtiger denn je, wie auch Forstdirektor Werner Löffler, Geschäftsführer des Waldverbandes Niederösterreich betont: „Wir haben in Niederösterreich einen Schlägerungsstopp ausgerufen, weil die Holznachfrage einfach nicht gegeben ist. Aber Schadholz muss natürlich umgehend aus dem Wald entfernt werden um dem Borkenkäfer Brutmöglichkeiten zu nehmen. Das ist eine gewaltige Herausforderung für uns.“

Wie geht es mit dem Holzmarkt weiter
Durch die Maßnahmen, die aufgrund der Corona Pandemie gesetzt wurden, ist die Wirtschaft weltweit unter Druck geraten. Speziell Italien, das Exportland Nummer eins für die österreichische Sägeindustrie, musste seine Wirtschaft auf die kritische Infrastruktur reduzieren. „Die Nachfrage nach Schnittholz, aber auch nach Industriefaserholz ist praktisch auf null gesunken. Viele Sägewerke haben ihre Produktion gedrosselt, und schließen mit Lieferanten nur mehr kurzfristige Abnahmeverträge ab. Das führt langfristig zu chaotischen Zuständen in der heimischen Forstbranche“, berichtet Günther Eggenberger, Leiter des Holzeinkaufes der NAWARO ENERGIE Betrieb GmbH.

„Die bestehenden Holzkraftwerke müssen unbedingt in Betrieb bleiben um weiterhin die große Mengen an Schadholz verwerten zu können und damit einen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems Wald“ zu leisten“ so Kirchmeier und betont weiter „das ist auch wichtig, um eine realistische Chance zu haben bis 2030 das Ziel der Bundesregierung, nämlich 3 TWh Strom aus Biomasse, zu erreichen.“

Hintergrund-Information:
Das Schadholzaufkommen in Österreich ist ungebrochen hoch. Auf den extrem milden, niederschlagsarmen Winter folgt ein zu trockenes Frühjahr. Die ersten Borkenkäfer wurden bereits im März gesichtet, viel früher als sonst. Die Abnehmer werden derzeit mit Schadholz überschwemmt. Doch durch die herrschende Covid-19 Krise geht die Schere zwischen Angebot und Nachfrage am Holzmarkt immer weiter auf. Die energetische Verwertung in den Holzkraftwerken läuft aber wie gewohnt weiter. Holzkraftwerke produzieren rund um die Uhr erneuerbare Energie, und sorgen somit für eine beständige Abnahme von Schadholz.

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